Von der Luftfahrzeug-Motoren GmbH zur Maybach-Motorenbau GmbH — Die Gründungsgeschichte der Firma Maybach in Friedrichshafen.
Vor 115 Jahren, am 23. März 1909, gründete eine Gruppe von Gesellschaftern um Graf Ferdinand von Zeppelin die Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH in Bissingen an der Enz (nahe Stuttgart). Das Unternehmen fungierte als direkte Vorgängerfirma der Maybach-Motorenbau GmbH in Friedrichshafen und markiert somit den Beginn der Maybach-Firmengeschichte — eine der erfolgreichsten und bewegtesten Unternehmensentwicklungen in Süddeutschland und insbesondere in der Stadt Friedrichshafen am Bodensee.
Das historische Erbe der Maybach-Geschichte in Friedrichshafen wird von der Wilhelm und Karl Maybach Stiftung bewahrt. Zusammen mit dem Freundeskreis Maybach Museum e.V. wurde bereits eine umfangreiche Sammlung bedeutender Zeitzeugnisse zur Maybach-Geschichte zusammengetragen. Ein Höhepunkt dieser Sammlung ist eine von Karl Maybach unterzeichnete Urkunde aus dem Jahr 1918. Das Schriftstück aus der Gründungszeit der Maybach Motorenbau GmbH erzählt die spannende und wechselhafte Episode aus der Maybach-Geschichte, wie die Firma Maybach zu ihrem Namen kam. Im Folgenden wollen wir in einer historischen Rückschau anschauen, wie die Firma Maybach sich in Friedrichshafen ansiedelt hat.
Der König der Konstrukteure, Wilhelm Maybach, ebnet den Weg
Um zu verstehen, wie es dazu kam, dass am 23. März 1909 die Luftfahrzeug Motorenbau GmbH und im Juni 1918 die Maybach Motorenbau GmbH gegründet wurden, müssen wir zunächst ins Jahr 1865 zurückblicken. Damals übernahm Gottlieb Daimler die Leitung der Maschinenfabrik im Bruderhaus Reutlingen. Das Bruderhaus Reutlingen, unter der Leitung von Gustav Werner, war ein Waisenhaus, in dem auch Wilhelm Maybach nach dem Tod seiner Eltern aufwuchs. Der technisch hochbegabte Wilhelm Maybach und Gottlieb Daimler wurden Weggefährten. 1872 wurde Daimler Direktor der Gasmotorenfabrik Deutz, und Maybach übernahm die Position des ersten Konstrukteurs. 1882 machte sich Gottlieb Daimler selbstständig, und Maybach wurde sein Chefkonstrukteur. In einem Gewächshaus von Daimlers Villa in Cannstatt bei Stuttgart entwickelten sie die weltbekannte Standuhr — weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Blog-Artikel „Memorial Site and Museum Gottlieb Daimler and Wilhelm Maybach « Greenhouse » in Bad Cannstatt“. Aus der kleinen Versuchswerkstatt wurde eine Fabrik von Weltrang — die Daimler-Motoren-Gesellschaft.
Im Jahr 1901 schrieb Wilhelm Maybach Mobilitätsgeschichte, als er für den Automobilliebhaber Emil Jellinek einen Rennwagen konstruierte, der alles bisher Dagewesene in den Schatten stellte: der Mercedes-Wagen.
Die Katastrophe von Echterdingen
Wilhelm Maybachs Sohn Karl erbte die technische Begabung seines Vaters. Karl wurde stark von seinem Vater gefördert und arbeitete als sein Assistent. Im Jahr 1906 sammelte er praktische Auslandserfahrungen in einem Entwicklungsbüro bei Paris und entwarf dort einen 150-PS-Motor. Ursprünglich war geplant, den Motor an Opel zu verkaufen. Doch dann ereignete sich am 5. August 1908 die Katastrophe von Echterdingen (in der Nähe von Stuttgart). An jenem Tag verbrannte das Luftschiff LZ 4 vollständig und Graf Ferdinand von Zeppelin, der allseits hochgeachtete und berühmte Pionier der Luftschifffahrt, stand kurz vor dem wirtschaftlichen Bankrott. Hunderttausende Menschen spendeten und boten ihre großzügige Unterstützung an, um das Lebenswerk des Grafen Zeppelin zu retten. Auch Wilhelm und Karl Maybach beteiligten sich auf außergewöhnliche Weise: Sie boten dem Grafen den Motor von Karl Maybach an, und dieser willigte dankend ein. Karl Maybach baute daraufhin weitere Motoren für die Zeppelin-Luftschiffe. Am 8. September 1908 gründete Graf Zeppelin die Luftschiffbau Zeppelin GmbH und am 30. Dezember die Zeppelin-Stiftung, aus deren Ertrag die Luftfahrt und Wissenschaft gefördert wurden.
Die Gründung der Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH
Bereits wenige Monate nach der Gründung der Luftschiffbau Zeppelin GmbH, gründeten Graf von Zeppelin, Wilhelm Maybach und we
itere Gesellschafter am 23. März 1909 in Bissingen an der Enz ein erstes Tochterunternehmen des Zeppelin-Konzerns, die Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH. Von einem alten Briefbogen aus der Museumssammlung des Freundeskreis Maybach Museum e.V. wissen wir, wie das erste Firmenlogo damals aussah — siehe Bild 1. Karl Maybach wurde von Anfang an als technischer Leiter eingestellt und war somit für den Erfolg des neuen Unternehmens verantwortlich. Er begann sofort mit der Konstruktion neuartiger Motoren für den Einsatz in Luftschiffen. Bereits im Dezember 1909 konnte Karl Maybach seinen ersten Sechszylinder-Luftschiffmotor mit der Typenbezeichnung „Typ AZ“ präsentieren, der den bereits existierenden Luftschiffmotoren weit überlegen war. Der AZ war leichter und leistungsstärker. Er arbeitete mit zwei von Karl Maybach entwickelten schwimmerlosen Spritzvergasern, die lageunempfindlich und brandsicher waren — ein enorm wichtiges Kriterium in der Luftschifffahrt. Zudem war er so konstruiert, dass Kolben, Ventile und Zylinder während der Fahrt ausgetauscht werden konnten. Mit diesen innovativen Konstruktionsmerkmalen brachte Karl Maybach die Luftschifffahrt entscheidend voran. Beachtlich ist, dass Karl Maybach in dieser Zeit alleine, ohne Mitarbeiter, von zu Hause aus arbeitete und die Werkstätten der Maschinenfabrik von G.F. Grotz in Bissingen nutzen konnte. Bis sich der Erfolg einstellte, mussten viele Rückschläge hingenommen und immer wieder Verbesserungen vorgenommen werden. Bei der dritten Probefahrt mit dem neuen AZ-Motor brach etwa die Kurbelwelle. Die geplante Fahrt nach Wien anlässlich des 75. Geburtstages von Kaiser Franz Joseph musste ausfallen — ein herber Imageschaden. Ein kleiner Trost für den ehrgeizigen Karl Maybach war, dass nicht sein Motor das Problem war, sondern der Propellerantrieb versuchte den Bruch der Kurbelwelle. Das Luftschiff LZ-10 „Schwaben“, ausgestattet mit AZ-Motoren in allen drei Motorengondeln, führte innerhalb eines Jahres 224 Fahrten durch — ein Rekord. Die Entwicklungen im Jahr 1909 zeigten allen Beteiligten eindrucksvoll: Karl Maybach war seiner Aufgabe absolut gewachsen und ein würdiger Nachfolger seines legendären Vaters Wilhelm. Dennoch blieb Wilhelm Maybach Zeit seines Lebens der engste Berater von Karl und war maßgeblich am großen Erfolg der unter dem Namen Maybach neu entwickelten Luftschiffmotoren beteiligt.
Expansion und Umzug an den Bodensee
Im Frühjahr 1912 wurde die Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH nach Friedrichshafen am Bodensee umgesiedelt. Hier gab es ausreichend Platz, um das Unternehmen zu erweitern. Bereits 20 Arbeiter und drei Angestellte waren für das Unternehmen tätig. Im Zuge des Umzugs von Bissingen an der Enz nach Friedrichshafen wurde die Firma umbenannt, von Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH in Motorenbau GmbH. Die räumliche und namentliche Veränderung können wir wiederum an dem veränderten Briefkopf der Firma erkennen — siehe hierzu Bild 2. Im Mai 1913 konnte Karl Maybach die Arbeiten an dem ersten in Friedrichshafen entwickelten Luftschiffmotor „Typ CX“, eine verbesserte Version des „Typ AZ“, beenden.
Also rechtzeitig zum Geburtstag der Grafen Zeppelin der besondere Worte fuer dieses Geschenk fand: „Herr Maybach, Sie haben mir mit Ihrem Motor das schönste Geschenk gemacht.“ Karl Maybach ist beseelt von dem Gedanken für die Luftfahrt den „perfekten“ Motor zu bauen und lässt sich von keinen Problemen von seinem Vorhaben abbringen. Auf eigene Kosten(!) entwickelt er ab 1916 mit dem „Typ Mb IVa“ den weltweit ersten modernen Flugmotor. Da Motoren in der dünnen Höhenluft eine geringere Leistung als am Boden erzielen, konstruierte er einen Motor mit einem überdimensionierten Hubraum und einer erhöhten Verdichtung. Der Sechszylinder-Otto-Reihenmotor erreichte erst in 1.800 Metern Höhe seine volle Nennleistung von 250 PS (184 kW). Dieser Motor war weltweit der erste überbemessene und überverdichtete Motor für den Einsatz in großen Höhen. Er wurde auf einem von dem Unternehmen Maybach betriebenen Prüfstand auf dem Berg Wendelstein getestet, der sich auf 1.840 m Höhe befindet — siehe dazu unseren Blog-Artikel „The testing of the Mb IVa engine in the Alps“ auf www.maybach.org. Vergleichsflüge bewiesen schließlich die Überlegenheit des neuen Motors gegenüber den Konkurrenzprodukten von Daimler und Benz. Der Mb IVa wurde ab 1917 in Serie produziert, und die Motorenbau GmbH befand sich in ihrer ersten unternehmerischen Blütephase. Der Bedarf an Luftschiffmotoren war aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs sehr hoch. Die Produktionskapazitäten der Motorenbau GmbH in Friedrichshafen waren schnell ausgelastet, und es musste ein Zweigwerk in Potsdam errichtet werden.
Die Maybach-Motorenbau GmbH Friedrichshafen entsteht
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 steigt der Bedarf an Motoren für militärische Zwecke. Und auch die Luftschiffe, ein von Graf von Zeppelin für zivile Anwendungen entwickeltes Fahrzeug, werden jetzt vor allem zu militärischen Zwecken eingesetzt. Überflügelt werden die Bedarfszahlen des Militärs an Motoren für die Luftfahrt aber von der Nachfrage an Flugzeugmotoren, weil Zeppeline wegen ihrer großen Verwundbarkeit und geringen Beweglichkeit eine nahezu perfekte Zielscheibe bilden.
Und hier ist der neue Motor für große Höhen von Karl Maybach vom „Typ Mb IVa“, der für das Militär von besonderer Interesse ist und sich dementsprechend großer Nachfrage beliebt. Der wirtschaftliche Erfolg der Motorenbau GmbH Friedrichshafen ist damals untrennbar mit dem Namen Maybach verbunden und die Qualität der Motoren auf die Arbeit von Karl Maybach zurückzuführen. Und so entschließen sich die Gesellschafter der Motorenbau GmbH am 16. Mai 1918, also noch vor dem Ende des Ersten Weltkriegs, die Firma in Maybach-Motorenbau GmbH Friedrichshafen umzubenennen. Ein Dokument aus der Sammlung des Freundeskreis Maybach Museum e.V. dokumentiert diese bedeutende historische Wegmarke in der Geschichte der Firma Maybach in Friedrichshafen — siehe Bild 3. Die Firma trägt nun den Namen desjenigen Ingenieurs, der Zeit seines Lebens hinter dem Erfolg der Firma Maybach stand: Karl Maybach. Das Schreiben ist von Karl Maybach und Theodor Winz, den damaligen Direktoren des Maybach Motorenbaus unterzeichnet worden und teilt die Namensänderung der Firma offiziell mit. An wen genau das Schreiben gerichtet war, ist heute nicht mehr genau zu benennen. Wahrscheinlich einer Behörde, Institution oder einen Kunden.
Um das Fortbestehen der Maybach Motorenbau GmbH stand es Ende 1918 allerdings sehr schlecht. Der Versailler Friedensvertrag, der das Ende des Ersten Weltkriegs markierte, verbietet es Deutschland Fluggeräte aller Art zu produzieren. Dazu gehören auch die erstklassigen Flugmotoren der Maybach Motorenbau GmbH. Aber es kommt noch Schlimmer: Die Alliierten ließen Maschinen und Teile der Werkstätten in Friedrichshafen vernichten und die Maybach-Motorenbau GmbH muss massiv Personal abbauen. Die Firma Maybach wird von einem Tag auf den Nächsten ihre wirtschaftliche Grundlage entzogen und steht ohne Produktionsanlagen und Verkaufsprodukte da.
Motoren der Maybach Motorenbau GmbH zu Lande — zu Wasser — in der Luft
Aufgrund des Versailler Friedensvertrag war es der Maybach Motorenbau GmbH eine lange Zeit untersagt, neue Motoren für die Luftfahrt zu entwickeln und zu produzieren. Um das Werk in Friedrichshafen vor der Insolvenz zu retten, entschied sich Karl Maybach dazu, Motoren für Automobile zu bauen. Unter neuem Firmenlogo, siehe Bild 4, entwickelte Maybach erst einen Versuchsmotor mit der Typenbezeichnung „Typ W1“. Der erste Maybach-Automobilmotor — eigentlich ein Universalmotor — der zur Serienreife gelangte, war ein 70 PS starker Motor mit der Typenbezeichnung „Typ W2“.
Weil Maybach von den Flugmotoren das Prinzip der Überbemessung übernimmt, kann er nicht nur in Automobilen, sondern auch in Schiffen und in Nutzfahrzeugen eingesetzt werden. Ab 1920 verkauft die Firma Maybach seine Automobilmotoren erst an den niederländische Automobilhersteller Spyker, bevor man im September 1921 den ersten eigenen Maybach Wagen Typ W3 präsentiert. Die legendären Maybach-Automobile erwecken in den Jahren 1921 bis 1941 großen Eindruck bei den Automobilisten. Allerdings bleibt der große wirtschaftliche Erfolg für die Maybach-Motorenbau GmbH aus. Deshalb stellt sich Karl Maybach sehr früh der Aufgabe, schnelllaufende Benzin- und Dieselmotoren für die Eisenbahn zu konstruieren. Maybachs Ziel war kein geringeres, als die bewährte aber ineffiziente Dampflokomotive mit einem komplett anderen Antriebssystem — der Diesellokomotive — zu ersetzen.
Bis 1923 schafft es Maybach mit dem „G4“ und „G4a“ Motor seine hochgesteckten Ziele zu erreichen und sehr leistungsfähige Motoren für den Schienenverkehr zu entwickeln, die ihrer Zeit weit voraus sind. 1924 werden die Motoren und eine ebenfalls von Maybach entwickelte vier gängige Kraftübertragung in einem Triebwagen der Eisenbahn-Verkehrsmittel AG (EVA) Wismar auf der Eisenbahnausstellung in Seddin präsentiert. Die Deutsche Reichsbahn bestellt die EVA-Maybach-Triebwagen und auch das Ausland kauft fortan Lokomotivantriebe oft und gerne bei der Maybach-Motorenbau GmbH in Friedrichshafen ein. Karl Maybach schafft es bis 1945 Motoren für nahezu jedes Fahrzeug zu Lande, zu Wasser und in der Luft zu konstruieren, die allesamt durch ihre hohe Leistungsfähigkeit, Effizienz und Ausdauer überzeugten. Auch wurden wieder Maybach-Motoren wie der „VL 1“ und „VL 2“ in Zeppelin Luftschiffe eingebaut, die von Friedrichshafen die ganze Welt bereisten. Selbst nach dem das Werksgelände der Maybach Motorenbau GmbH nach dem Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche lag, schaffte es Karl Maybach erneut, seinen Maybach Motorenbau wieder aufzubauen und zu noch größerem wirtschaftlichen Erfolg zu führen.
From Luftfahrzeug-Motoren GmbH to Maybach-Motorenbau GmbH — The founding story behind the founding of the Maybach company in Friedrichshafen.
115 years ago, on March 23, 1909, a group of shareholders led by Count Ferdinand von Zeppelin founded the Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH in Bissingen on the Enz River (near Stuttgart). The company served as the direct predecessor of the Maybach-Motorenbau GmbH in Friedrichshafen, marking the beginning of the Maybach company history — one of the most successful and eventful corporate developments in Southern Germany, particularly in the city of Friedrichshafen on Lake Constance. The historical legacy of the Maybach story in Friedrichshafen is preserved by the Wilhelm and Karl Maybach Foundation. Together with the Friends of the Maybach Museum Association, an extensive collection of significant artifacts related to the Maybach history has already been gathered. A highlight of this collection is a document signed by Karl Maybach in 1918. This document from the early days of Maybach-Motorenbau GmbH tells the fascinating and varied episode of the Maybach history, revealing how the company acquired its name.
Here we will take a historical look back to explore how the Maybach company established itself in Friedrichshafen.
The King of Engineers, Wilhelm Maybach, Paves the Way
To understand how the Luftfahrzeug Motorenbau GmbH was founded on March 23, 1909, and the Maybach-Motorenbau GmbH in June 1918, we need to look back to the year 1865. At that time, Gottlieb Daimler took over the management of the machine factory in the Bruderhaus Reutlingen. The Bruderhaus Reutlingen, under the leadership of Gustav Werner, was an orphanage where Wilhelm Maybach also grew up after the death of his parents. It was there that the technically gifted Wilhelm Maybach and Gottlieb Daimler became companions.
In 1872, Daimler became the director of the Gasmotorenfabrik Deutz, and Maybach assumed the position of chief designer. In 1882, Gottlieb Daimler became self-employed, and Maybach became his chief engineer. In a greenhouse at Daimler’s villa in Cannstatt near Stuttgart, they developed the world-famous Standuhr — further information can be found in our blog article „Memorial Site and Museum Gottlieb Daimler and Wilhelm Maybach ‚Greenhouse‘ in Bad Cannstatt“. From the small experimental workshop emerged a factory of world renown — the Daimler-Motoren-Gesellschaft. In 1901, Wilhelm Maybach made history in mobility when he designed a racing car for the automobile enthusiast Emil Jellinek, which surpassed everything that had come before: the Mercedes car.
The Disaster of Echterdingen
Wilhelm Maybach’s son Karl inherited his father’s technical aptitude. Karl was heavily encouraged by his father and worked as his assistant. In 1906, he gained practical international experience at a development office in Paris and designed a 150-PS engine there. Originally, the plan was to sell the engine to Opel. However, on August 5, 1908, the Disaster of Echterdingen occurred (near Stuttgart).
On that day, the airship LZ 4 burned completely, and Count Ferdinand von Zeppelin, the widely respected and famous pioneer of airship travel, was on the brink of financial ruin. Hundreds of thousands of people donated and offered their generous support to save Count Zeppelin’s life’s work. Wilhelm and Karl Maybach also participated in an extraordinary manner: they offered Count Zeppelin the engine designed by Karl Maybach, and he gratefully accepted. Karl Maybach then built additional engines for the Zeppelin airships. On September 8, 1908, Count Zeppelin founded Luftschiffbau Zeppelin GmbH, and on December 30, he established the Zeppelin Foundation, from the proceeds of which aviation and science were promoted.
The founding of the Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH
Just a few months after the founding of Luftschiffbau Zeppelin GmbH, Count von Zeppelin, Wilhelm Maybach, and other shareholders established the first subsidiary of the Zeppelin Group on March 23, 1909, in Bissingen on the Enz River — the Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH. From an old letterhead in our museum collection, we know what the first company logo looked like at that time — see Image 1. Karl Maybach was hired as the technical director from the outset and was thus responsible for the success of the new company. He immediately began designing innovative engines for use in airships. By December 1909, Karl Maybach was able to present his first six-cylinder airship engine, designated „Type AZ“, which far surpassed existing airship engines. The AZ was lighter and more powerful. It operated with two floatless carburetors developed by Karl Maybach, which were insensitive to position and fireproof — a crucial criterion in airship navigation. Additionally, it was designed so that pistons, valves, and cylinders could be exchanged during operation. With these innovative design features, Karl Maybach significantly advanced airship navigation.
Remarkably, during this time, Karl Maybach worked alone, without employees, from home and was able to use the workshops of the machine factory of G.F. Grotz in Bissingen. Until success was achieved, many setbacks had to be endured, and improvements had to be made repeatedly. During the third test drive with the new AZ engine, for example, the crankshaft broke. The planned trip to Vienna for the 75th birthday of Emperor Franz Joseph had to be canceled — a severe blow to the company’s reputation. A small consolation for the ambitious Karl Maybach was that the problem was not with his engine, but rather with the propeller drive attempting to cope with the crankshaft break. The airship “LZ-10 Schwaben“, equipped with AZ engines in all three engine gondolas, completed 224 flights within a year — a record.
The developments in 1909 impressively demonstrated to all involved parties that Karl Maybach was fully capable of handling his responsibilities and was a worthy successor to his legendary father, Wilhelm. Nevertheless, Wilhelm Maybach remained Karl’s closest advisor throughout his life and played a significant role in the great success of the newly developed airship engines under the Maybach name.
Expansion and relocation to Lake Constance
In the spring of 1912, the Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH was relocated to Friedrichshafen on Lake Constance. Here, there was ample space to expand the company.
Already, 20 workers and three employees were engaged in the company’s operations. As part of the move from Bissingen on the Enz River to Friedrichshafen, the company was renamed from Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH to Motorenbau GmbH. The spatial and nominal changes can be observed through the altered letterhead of the company — see Image 2. In May 1913, Karl Maybach completed work on the first airship engine developed in Friedrichshafen, the „Type CX,“ an improved version of the „Type AZ.“ This milestone was achieved just in time for Count Zeppelin’s birthday, who expressed special words of appreciation for this gift: „Mr. Maybach, you have given me the most beautiful gift with your engine.“ Karl Maybach was driven by the idea of building the „perfect“ engine for aviation and was undeterred by any challenges. At his own expense(!), he began developing the world’s first modern aircraft engine, the „Type Mb IVa,“ in 1916. Recognizing that engines achieve lower power outputs in thin mountain air, he designed an engine with oversized displacement and increased compression. The six-cylinder inline Otto engine reached its full rated power of 250 HP (184 kW) only at an altitude of 1,800 meters. This engine was the world’s first oversized and over-compressed engine designed for use at high altitudes. It was tested on a test stand operated by the Maybach company on Mount Wendelstein, which is located at 1,840 meters above sea level — see our blog article „The testing of the Mb Iva engine in the Alps“ on www.maybach.org for more information. Comparative flights eventually proved the superiority of the new engine over competitors‘ products from Daimler and Benz. The Mb IVa went into serial production from 1917 onwards, and the Motorenbau GmbH entered its first phase of entrepreneurial prosperity. The demand for airship engines was very high due to the outbreak of the First World War. The production capacities of the Motorenbau GmbH in Friedrichshafen were quickly exhausted, necessitating the establishment of a branch factory in Potsdam.
The Maybach-Motorenbau GmbH Friedrichshafen during its founding period
With the outbreak of the First World War in 1914, the demand for engines for military purposes surged. Additionally, airships, originally developed by Count von Zeppelin for civilian applications, were now primarily utilized for military purposes.
The demand for aircraft engines surpassed that of engines for aviation by the military, as Zeppelins, due to their vulnerability and limited mobility, became almost perfect targets. Here, the new high-altitude engine by Karl Maybach, the „Type Mb IVa,“ became particularly sought after by the military and experienced considerable demand. The economic success of Motorenbau GmbH Friedrichshafen was inseparably linked to the name Maybach at that time, attributed to the quality of the engines and the work of Karl Maybach. Consequently, the shareholders of Motorenbau GmbH decided on May 16, 1918, even before the end of the First World War, to rename the company to Maybach-Motorenbau GmbH Friedrichshafen. A document from the collection of the Friends of the Maybach Museum e.V. commemorates this significant historical milestone in the history of the Maybach company in Friedrichshafen — see Image 3. The company now bore the name of the engineer who had been behind its success throughout his life: Karl Maybach. The letter was signed by Karl Maybach and Theodor Winz, the directors of Maybach-Motorenbau at the time, officially announcing the name change of the company. The exact recipient of the letter is not precisely identifiable today, but it was likely directed to an authority, institution, or customer. However, by the end of 1918, the survival of Maybach-Motorenbau GmbH was in serious jeopardy. The Treaty of Versailles, marking the end of the First World War, prohibited Germany from producing any type of aircraft, including the first-class aircraft engines manufactured by Maybach Motorenbau GmbH. To exacerbate matters. The Allies destroyed machinery and parts of the workshops in Friedrichshafen, leading to significant layoffs at Maybach-Motorenbau GmbH. Overnight, the Maybach company lost its economic foundation, finding itself practically without production facilities and a sales product.
Engines of Maybach Motorenbau GmbH by land — by air — by sea
Due to the Treaty of Versailles, Maybach-Motorenbau GmbH was prohibited from developing and producing new engines for aviation for a long time. To save the plant in Friedrichshafen from bankruptcy, Karl Maybach decided to build engines for automobiles. Under a new company logo, see Image 4, Maybach first developed an experimental engine with the designation „Type W1“. The first Maybach automobile engine — actually a universal engine — to reach series production was a 70 horsepower engine with the designation „Type W2“. Because Maybach adopted the principle of oversizing from aircraft engines, it could be used not only in automobiles but also in ships and commercial vehicles. From 1920, the Maybach company initially sold its automobile engines to the Dutch automobile manufacturer Spyker before presenting its first own Maybach car, the Type W3, in September 1921.
The legendary Maybach automobiles made a great impression on motorists from 1921 to 1941. However, the great economic success eluded Maybach Motorenbau GmbH. Therefore, Karl Maybach took on the task early on of designing high-speed gasoline and diesel engines for the railway. Maybach’s goal was nothing less than to replace the proven but inefficient steam locomotive with a completely different propulsion system — the diesel locomotive.
By 1923, Maybach succeeded in achieving his ambitious goals with the „G4“ and „G4a“ engines, developing very powerful engines for rail transport that were far ahead of their time. In 1924, the engines and a four-speed transmission developed by Maybach were presented in a railcar of the Eisenbahn-Verkehrsmittel AG (EVA) Wismar at the railway exhibition in Seddin. The Deutsche Reichsbahn ordered the EVA-Maybach railcars, and foreign countries also began to buy locomotive drives frequently and willingly from Maybach Motorenbau GmbH in Friedrichshafen. Until 1945, Karl Maybach managed to design engines for almost every vehicle on land, water, and in the air, all of which convinced with their high performance, efficiency, and endurance. Maybach engines like the „VL 1“ and „VL 2“ were again installed in Zeppelin airships that traveled the world from Friedrichshafen. Even after the Maybach-Motorenbau GmbH factory grounds lay in ruins after World War II, Karl Maybach once again managed to rebuild his Maybach-Motorenbau and lead it to even greater economic success.
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