Die Tradition der Maybachs, junge Menschen zu fördern | The Maybach Tradition of Fostering Young People (Ger | Eng)

Die Tra­di­tion der May­bachs, junge Men­schen zu fördern

Vom Waisen­haus zum „König der Kon­struk­teure“ – vom Start-up zum Weltkonz­ern – von der Lehrw­erk­statt zur glob­alen Stiftung. Die Geschichte des Unternehmens und der Fam­i­lie May­bach ist nicht nur eine tech­nol­o­gis­che Erfol­gs­geschichte, son­dern vor allem ein Plä­doy­er, in die Förderung und Aus­bil­dung junger Men­schen zu investieren. Die Grün­dung und der Auf­stieg der Fir­ma May­bach-Motoren­bau GmbH zu ein­er der bedeu­tend­sten Motoren­bauschmieden Deutsch­lands ist zweifel­sohne auf die genialen Kon­struk­tio­nen von Wil­helm May­bach und seinem Sohn Karl May­bach zurück­zuführen. Der weltweite Erfolg der May­bach-Motoren, die in ihrer Pro­duk­tion­squal­ität konkur­ren­z­los gal­ten, ist hinge­gen auf die kon­se­quente Aus­bil­dung neuer Fachkräfte und die insti­tu­tion­al­isierte Weit­er­gabe von Wis­sen im May­bach-Unternehmen zurück­zuführen. Die Weit­er­gabe von Wis­sen vom Meis­ter zum Lehrling und die Ver­mit­tlung von Wertvorstel­lun­gen von Gen­er­a­tion zu Gen­er­a­tion ist untrennbar mit der von Karl May­bach ini­ti­ierten Unternehmen­skul­tur in der May­bach-Motoren­bau GmbH ver­bun­den. In drei Gen­er­a­tio­nen der May­bach-Fam­i­lie zeigt sich ein rot­er Faden: Wer Tal­ente erken­nt und ihnen Raum zur Ent­fal­tung gibt, schafft nicht nur Inno­va­tio­nen und unternehmerische Werte, son­dern ver­hil­ft Men­schen dazu, sich ihrer sozialen Ver­ant­wor­tung in ein­er Gemein­schaft bewusst zu werden.

Wil­helm May­bach – Vom Waisenkind zum „König der Konstrukteure“

Wil­helm May­bachs Lebensweg begin­nt unter schwieri­gen Bedin­gun­gen. Geboren 1846, ver­liert er früh seine Eltern und wächst als Waisenkind im Bruder­haus Reut­lin­gen auf – ein­er sozialen Ein­rich­tung des Pfar­rers Gus­tav Wern­er. Dort erken­nt Gus­tav Wern­er May­bachs zeich­ner­isches Tal­ent und ermöglicht ihm eine Aus­bil­dung zum tech­nis­chen Zeich­n­er. Diese gezielte Förderung, die sich an May­bachs tat­säch­lichen Fähigkeit­en ori­en­tiert, eröffnet ihm den Weg zu ein­er bemerkenswerten Kar­riere als weltweit anerkan­nter Motorenkon­struk­teur. Biografen sind sich einig: Ohne den The­olo­gen, Sozial­re­former und weit­sichti­gen Förder­er Gus­tav Wern­er hätte Wil­helm May­bach Mitte des 19. Jahrhun­derts kaum die Möglichkeit erhal­ten, sein Poten­zial mith­il­fe von Bil­dung zu entfalten.

Gus­tav Wern­er (links) und Got­tlieb Daim­ler (rechts), gel­ten als die wichtig­sten Förder­er und beru­flichen Weg­be­gleit­er von Wil­helm May­bach. Foto: Bruder­haus-Diakonie Reut­lin­gen u. Mer­cedes-Benz Group AG.

Im Bruder­haus begeg­net May­bach dem Inge­nieur Got­tlieb Daim­ler, der zunächst sein Lehrmeis­ter, später sein wichtig­ster Förder­er und schließlich lebenslanger beru­flich­er Wegge­fährte wird. Daim­ler erken­nt nicht nur May­bachs Tal­ent, son­dern auch seine außergewöhn­liche Fähigkeit, kom­plexe tech­nis­che Zusam­men­hänge zu durch­drin­gen und weit­erzuen­twick­eln. Daim­lers Ver­di­enst beste­ht darin, das Poten­zial des schnel­l­laufend­en Ver­bren­nungsmo­tors früh zu erken­nen – und dessen Entwick­lung bewusst in die Hände von Wil­helm May­bach zu leg­en. 1885 entste­ht mit der soge­nan­nten Daim­ler-May­bach-Stan­duhr der erste Motor ein­er lan­gen Rei­he von Entwick­lun­gen, die die Mobil­ität zu Lande, zu Wass­er und in der Luft grundle­gend verän­dern. 1900/​1901 kon­stru­iert Wil­helm May­bach schließlich den ersten Mer­cedes-Wagen – einen der bedeu­tend­sten Meilen­steine der Automobilgeschichte.
Wil­helm May­bachs Weg vom Waisen­haus zum „Vater des Mer­cedes“ zeigt ein­drucksvoll, wie entschei­dend es ist, indi­vidu­elle Begabun­gen früh zu erken­nen und gezielt zu fördern. Ins­beson­dere für junge Men­schen in schwieri­gen sozialen Lagen kann der Zugang zu Bil­dung den entschei­den­den Unter­schied aus­machen – für ihr eigenes Leben und für die Gesellschaft ins­ge­samt. Diese his­torische Erfahrung bildet das Fun­da­ment für eine Hal­tung, die sich über die May­bach-Gen­er­a­tio­nen hin­weg fort­set­zt: Karl May­bach entwick­elt daraus sein Engage­ment für beru­fliche Aus­bil­dung – und Uli Schmid-May­bach grün­det 2006 die Wil­helm und Karl May­bach Foun­da­tion. Ziel der amerikanis­chen Stiftung ist es, tal­en­tierte junge Men­schen durch Men­tor­ing zu unter­stützen – beson­ders jene, die unter schwieri­gen Bedin­gun­gen aufwach­sen und nicht auf famil­iäre Net­zw­erke oder priv­i­legierte Ressourcen zurück­greifen können.

Karl May­bachs Weg zum Technikpionier

Karl May­bach, geboren 1879, wird von Kind­heit an durch seinen Vater Wil­helm May­bach an den Inge­nieurs­beruf herange­führt. Als Karl elf Jahre alt ist, zieht die Fam­i­lie nach Cannstatt – einem Zen­trum der frühen Auto­mo­bi­len­twick­lung. In dieser Umge­bung begin­nt sich Karls Inter­esse für Tech­nik zu ver­tiefen. Doch zunächst ste­ht eine umfassende schulis­che Aus­bil­dung auf dem Plan – auf Wun­sch des Vaters! Wil­helm May­bach legt größten Wert auf eine exzel­lente Aus­bil­dung seines Sohnes. Früh erken­nt er, dass tech­nis­ches Tal­ent allein nicht genügt, um in der Indus­trie erfol­gre­ich zu sein: Eine fundierte handw­erk­liche Aus­bil­dung, Sprachken­nt­nisse und ein bre­it­er Bil­dung­shor­i­zont sind eben­so uner­lässlich. Nach dem Studi­um an der Königlichen Tech­nis­chen Hochschule in Stuttgart erhält Karl keine klas­sis­che Aus­bil­dung im betrieblichen Sinne, son­dern eine gezielte Förderung durch seinen Vater. Wil­helm gibt nicht nur Wis­sen weit­er, son­dern bindet seinen Sohn früh in reale Entwick­lung­sprozesse der Indus­trie ein – eine entschei­dende, prak­tis­che Lern­phase. Er führt Karl nicht nur an tech­nis­che Lösun­gen her­an, son­dern ver­mit­telt ihm auch das Denken über Sys­tem­gren­zen hin­aus – ein Prinzip, das Karl später in nahezu allen seinen Kon­struk­tio­nen wieder aufgreift.

Wil­helm May­bach (links) und Graf Fer­di­nand von Zep­pelin (rechts) legten das geschäftliche Fun­da­ment auf dem Karl May­bach die May­bach-Motoren­bau GmbH in Friedrichshafen errichtete. Foto: Rolls-Royce Pow­er Sys­tems AG u. Samm­lung Wil­helm und Karl May­bach Stiftung.

Mit 30 Jahren zählt Karl bere­its zu den bestaus­ge­bilde­ten Kon­struk­teuren sein­er Gen­er­a­tion. Beru­fliche Sta­tio­nen bei der renom­mierten Maschi­nen­fab­rik Esslin­gen, der Daim­ler-Motoren-Gesellschaft und beim befre­un­de­ten Grafen Hen­ri de Lavalette in St. Ouen gel­ten als beein­druck­ende Ref­eren­zen für einen jun­gen Inge­nieur sein­er Zeit. Der Ein­stieg beim Grafen Zep­pelin im Jahr 1908 erfol­gt nicht ohne väter­lichen Bei­s­tand: Wil­helm May­bach begleit­et seinen Sohn in bera­ten­der Funk­tion – bleibt im Hin­ter­grund, aber stets präsent. Es ist ein sym­bol­is­ch­er Gen­er­a­tionswech­sel: Wil­helm tritt allmäh­lich zurück, während Karl in Friedrichshafen begin­nt, sich als eigen­ständi­ger Kon­struk­teur zu pro­fil­ieren. Bemerkenswert: Karl hat zu diesem Zeit­punkt kaum Erfahrung mit Flug­mo­toren – doch dank der väter­lichen Unter­stützung gelingt ihm die rasche Einar­beitung. 1909 wird die Luft­fahrzeug-Motoren­bau GmbH gegrün­det – ein Joint Ven­ture zwis­chen Karl May­bach und dem Grafen Zep­pelin. 1918 entste­ht daraus die May­bach-Motoren­bau GmbH, deren tech­nis­ch­er Leit­er Karl wird.
Wil­helm May­bach bleibt weit­er­hin bera­tend an Karls Seite, über­lässt ihm aber zunehmend die tech­nis­che und organ­isatorische Führung. Ger­ade in dieser Über­gangszeit zeigt sich die Größe des Vaters: Er hält sich bewusst zurück, um seinem Sohn Raum zur Ent­fal­tung zu geben – bleibt aber als kri­tis­ch­er Ver­trauter stets erreichbar.
Auf­fäl­lig ist, wie stark Karls tech­nis­che Hand­schrift von der Philoso­phie seines Vaters geprägt ist: Qual­ität vor Masse, absolute Präzi­sion, mod­u­lar­er Auf­bau und eine ganzheitliche Denkweise. Diese Prinzip­i­en, die Wil­helm einst bei Daim­ler einge­führt hat­te, find­en sich bei Karls Kon­struk­tio­nen kon­se­quent weit­er­en­twick­elt. Und doch geht Karl über das Werk des Vaters hin­aus: Während Wil­helm vor­rangig Motoren­bauer war, erweit­ert Karl das Spek­trum auf Gesamt­fahrzeuge und Getriebetech­nik. Auch sein strate­gis­ches Denken – etwa die Entschei­dung, auf lux­u­riöse Klein­se­rien­fer­ti­gung zu set­zen – ist eine Weit­er­en­twick­lung der väter­lichen Maxi­men, angepasst an neue wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Die Beziehung zwis­chen Karl und Wil­helm May­bach bleibt bis zum Tod des Vaters im Jahr 1929 eng. Wil­helm begleit­et das Wirken seines Sohnes stets mit wohlwol­len­dem, aber wachem Blick. Rück­blick­end lässt sich sagen: Ohne Wil­helm May­bach wäre Karl May­bach nicht der Tech­nikpi­onier gewor­den, als den ihn die Geschichte ken­nt. Wil­helm war Lehrer, Men­tor, Kri­tik­er und Unter­stützer zugle­ich – eine prä­gende Fig­ur in allen Phasen von Karls Werde­gang. Doch eben­so richtig ist: Karl war kein bloßer Nachkomme – er war ein eigen­ständi­ger Denker, der das väter­liche Erbe nicht nur bewahrte, son­dern weiterentwickelte.

Die Lehrw­erk­statt von Karl May­bach – Aus­bil­dung als Fun­da­ment tech­nis­ch­er Exzellenz

Nach dem Ersten Weltkrieg ste­ht Karl May­bach vor der Her­aus­forderung, die May­bach-Motoren­bau GmbH, sein Unternehmen, voll­ständig neu auszuricht­en. Gut aus­ge­bildete Fachkräfte sind rar, und May­bach ist überzeugt: Nur wer in die Aus­bil­dung der Men­schen investiert, schafft die Voraus­set­zung für nach­halti­gen tech­nis­chen Fortschritt. Durch seinen Vater Wil­helm wird Karl May­bach ver­mit­telt, dass seine neuar­ti­gen Motoren nur dann dauer­haft beste­hen kön­nen, wenn jedes noch so kleine Bauteil höch­sten Ansprüchen genügt. Diese Qual­ität lässt sich jedoch nicht allein durch die Kon­struk­tion oder penible Pro­duk­tion­skon­trolle sich­ern. Sie muss aus dem Ver­ständ­nis, der Hal­tung und dem Kön­nen jedes einzel­nen Mitar­beit­ers her­vorge­hen. Daraus entste­ht bei Karl May­bach 1919 die Idee, eine eigene Lehrw­erk­statt – nicht als Anhängsel der Pro­duk­tion, son­dern als Ort geziel­ter Förderung und Wertev­er­mit­tlung – einzurichten.

Karl May­bach ver­ste­ht Aus­bil­dung ganz im Sinne seines eige­nen Werde­gangs und dem seines Vaters nie als bloßen Kom­pe­ten­z­trans­fer. Ihm geht es darum, Per­sön­lichkeit­en zu for­men – Men­schen, die nicht nur Werkzeuge bedi­enen, son­dern mit­denken, kri­tisch hin­ter­fra­gen und sich mit dem Pro­dukt iden­ti­fizieren. Die Aus­bil­dung in der neuen May­bach-Lehrw­erk­statt ist daher bre­it angelegt: Neben handw­erk­lichem Geschick wer­den Präzi­sion, Diszi­plin, tech­nis­ches Ver­ständ­nis und Eigen­ver­ant­wor­tung ver­mit­telt. 1921 fol­gt die erste werk­seigene Beruf­ss­chule Würt­tem­bergs – The­o­rie und Prax­is wer­den bei May­bach unter einem Dach vere­int. Wir erin­nern uns: Bere­its für Wil­helm May­bach war es essen­ziell wichtig, dass sein Sohn Karl May­bach sowohl the­o­retis­ches als auch prak­tis­ches Wis­sen ver­mit­telt bekam. Und so ver­wun­dert es nicht, dass sich in den Aus­bil­dungsplä­nen ein klar­er Anspruch wider­spiegelt: Es geht nicht nur darum, den jun­gen Auszu­bilden­den beizubrin­gen, wie eine Mas­chine funk­tion­iert und worauf bei der Ver­ar­beitung eines bes­timmten Mate­ri­als zu acht­en ist, son­dern tech­nis­che Zusam­men­hänge und über­ge­ord­nete Prozesse zu ver­ste­hen: Warum muss ein Motoren­pleuel exakt gefer­tigt sein? Warum bee­in­flusst die Ober­fläche eines Zah­n­rads die Lebens­dauer eines Getriebes? Welche Auswirkun­gen hat die Qual­ität eines bes­timmten Bauteils auf das gesamte Motor- und Fahrzeugsystem?

Lehrw­erk­statt der May­bach-Motoren­bau GmbH, hier Grun­daus­bil­dung der Lehrlinge an Werk­bänken mit Schraub­stock, 1920er Jahre. Foto Rolls-Royce Pow­er Sys­tems AG.

Karl May­bach bleibt dabei mehr als nur Ini­tia­tor. Er ist als Beobachter und Lehrmeis­ter in den Lehrw­erk­stät­ten präsent, spricht regelmäßig mit Aus­bildern, lässt sich Berichte vor­legen und ver­fol­gt die Entwick­lung einzel­ner Tal­ente aufmerk­sam. Beson­ders begabte oder engagierte Auszu­bildende lernt er per­sön­lich ken­nen – nicht, um sich zu insze­nieren, son­dern um zu motivieren. Seine Beweg­gründe für dieses Engage­ment lassen sich auf zwei zen­trale Überzeu­gun­gen zurück­führen: den Anspruch auf Exzel­lenz – und das Ver­trauen in Men­schen. Karl May­bach glaubt daran, dass tech­nis­che Inno­va­tion nur dort entste­hen kann, wo Fach­wis­sen und Ver­ant­wor­tung zusam­menkom­men. Junge Men­schen sollen den Zusam­men­hang zwis­chen qual­i­ta­tiv­er Arbeit und Integrität ver­ste­hen ler­nen. Dieser Ansatz ist nicht nur wirtschaftlich erfol­gre­ich, son­dern auch sozial bedeut­sam. Die Lehrw­erk­statt entwick­elt sich zur Insti­tu­tion – Lehrlinge aus dem gesamten Zep­pelin-Konz­ern wer­den dort aus­ge­bildet. 1937 erhält sie als erste Ein­rich­tung in Würt­tem­berg das Leis­tungsabze­ichen für vor­bildliche Beruf­serziehung. Die Werk­statt ist Aus­gangspunkt viel­er Kar­ri­eren – inner­halb und außer­halb des Unternehmens – und prägt ein Selb­stver­ständ­nis von Arbeit, das auf Stolz, handw­erk­lich­er Qual­ität und Iden­ti­fika­tion mit dem Pro­dukt beruht.

Die May­bach Foun­da­tion – Men­tor­ing als Brücke zwis­chen Ver­gan­gen­heit und Zukunft

Die Geschichte der Fam­i­lie Wil­helm und Karl May­bach ste­ht für eine tief ver­wurzelte Hal­tung zur Förderung junger Tal­ente und ihrer Aus­bil­dung. Diese Tra­di­tion führt Ulrich Schmid-May­bach, Enkel von Karl May­bach, mit der Grün­dung der amerikanis­chen Wil­helm & Karl May­bach Foun­da­tion fort. 2006 ruft er die Stiftung in San Fran­cis­co ins Leben, nicht nur, um das Erbe sein­er Vor­fahren Wil­helm und Karl May­bach zu bewahren, son­dern in die Zukun­ft zu führen. Ulrich Schmid-May­bach sieht die Auf­gabe der May­bach Foun­da­tion darin, Brück­en zwis­chen Ver­gan­gen­heit und Zukun­ft zu bauen. Zen­traler Bestandteil der Foun­da­tion-Arbeit ist daher auch das Men­tor­ing-Pro­gramm. Erfahrene Per­sön­lichkeit­en aus Wirtschaft, Kun­st, Wis­senschaft und Zivilge­sellschaft begleit­en junge Tal­ente in indi­vidu­ell zugeschnit­te­nen Men­tor­ing-For­mat­en. Ziel dabei ist es, im Rah­men des Men­tor­ings nicht nur die per­sön­liche beru­fliche Entwick­lung der Mentees zu fördern, son­dern ihnen auch Möglichkeit­en und Strate­gien aufzuzeigen, wie sie mit ihrer Arbeit gesellschaft­spoli­tisch rel­e­vante und soziokul­turell kri­tis­che Beiträge für die Gemein­schaft schaf­fen kön­nen. Die Stiftung arbeit­et daher pro­jek­to­ri­en­tiert mit einem Net­zw­erk aus Part­nern und eigen­ständi­gen Men­toren zusam­men. Zwei ihrer ein­drucksvoll­sten Pro­jek­te machen das beson­ders deutlich.

Ein her­aus­ra­gen­des Beispiel in der Rei­he der May­bach Foun­da­tion-Men­tor­ing-Pro­jek­te in den ver­gan­genen Jahren ist das „World Trade Cen­ter Doc­u­men­tary Arts Project“ (2008). In Koop­er­a­tion mit Sil­ver­stein Prop­er­ties erhiel­ten damals vier junge Fotografen – Mari­ka Asa­tiani, Ben­jamin Jarosch, Nicole Tung und Vicky Roy – die Möglichkeit, den Wieder­auf­bau des World Trade Cen­ters in New York fotografisch zu doku­men­tieren. Men­tor war der Fotograf Joe Wool­head, der den gesamten Wieder­auf­bau des Ground-Zero-Are­als fotodoku­men­tarisch begleit­ete. Die Ter­ro­ran­schläge vom 11. Sep­tem­ber 2001 erschüt­terten die amerikanis­che Gesellschaft in ihrem Selb­stver­ständ­nis von Sicher­heit und Frei­heit zutief­st und markierten einen tief­greifend­en Wen­depunkt in der welt­poli­tis­chen Ord­nung. Der Wieder­auf­bau von Ground Zero wurde zum nationalen Sym­bol für die Wider­stand­skraft, nationale Ein­heit und den uner­schüt­ter­lichen Glauben an demokratis­che Werte. Die hier­aus ent­standene Erin­nerungskul­tur würdigt bis heute nicht nur die Opfer, son­dern ste­ht zugle­ich für die Hoff­nung auf eine bessere Zukun­ft der Hinterbliebenen.

Die Teil­nahme an dem Pro­gramm hat­te auf den weit­eren Werde­gang von Nicole Tung beachtliche Auswirkun­gen. Die in Hongkong geborene Foto­jour­nal­istin konzen­tri­ert sich sei­ther in ihren Fotodoku­men­ta­tio­nen beina­he auss­chließlich auf die human­itären Auswirkun­gen von gewalt­samen Kon­flik­ten und darüber hin­aus auf den Wieder­auf­bau von Kriegs­ge­bi­eten. Ihre Fotoar­beit­en aus Syrien, dem Irak, Libyen und jüngst der Ukraine erzählen von der Zer­brech­lichkeit des All­t­ags in Extrem­si­t­u­a­tio­nen – aber immer auch von der unzer­brech­lichen Hoff­nung auf eine fried­volle Zukun­ft. Ihre Arbeit­en sind nicht nur Zeug­nisse von Kon­flik­ten, son­dern auch Aufrufe zum Han­deln und zur Unter­stützung der Betrof­fe­nen. Nicole Tungs Engage­ment geht über die reine Doku­men­ta­tion hin­aus. Sie set­zt sich für ethis­che Stan­dards im Foto­jour­nal­is­mus ein und disku­tiert in Inter­views die Ver­ant­wor­tung von Fotografen in Konfliktzonen.

Die Fotografien aus dem „World Trade Cen­ter Doc­u­men­tary Arts Project“ wurde in ein­er Ausstel­lung im One World Trade Cen­ter gezeigt. Foto Wil­helm und Karl May­bach Foundation.

Die Geschichte der May­bachs ist ein ein­drucksvolles Beispiel dafür, wie Bil­dung und Men­tor­ing über Gen­er­a­tio­nen hin­weg Wirkung ent­fal­ten kön­nen — sie ist ein Beispiel dafür, wie Bil­dung, Förderung und Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein über Gen­er­a­tio­nen hin­weg Wirkung ent­fal­ten kön­nen. Sie zeigt, dass Investi­tio­nen in Men­schen nicht nur indi­vidu­elle Lebenswege verän­dern und Fortschritt bedeutet, son­dern auch neue Per­spek­tiv­en in ein­er Gesellschaft eröffnet. Die Wil­helm & Karl May­bach Foun­da­tion führt diesen Gedanken weit­er: Sie investiert nicht nur in Tal­ente, son­dern in die Idee, dass gesellschaftlich­er Wan­del bei einzel­nen Men­schen beginnt.




The May­bach Tra­di­tion of Fos­ter­ing Young People

From the orphan­age to the „King of Design­ers” – from a start-up to a glob­al cor­po­ra­tion – from the appren­tice work­shop to a glob­al foun­da­tion. The his­to­ry of the com­pa­ny and the May­bach fam­i­ly is not just a tech­no­log­i­cal suc­cess sto­ry, but above all a deep com­mit­ment to invest in the pro­mo­tion and train­ing of young peo­ple – future pio­neers. The found­ing and rise of May­bach-Motoren­bau GmbH to one of Ger­many’s most impor­tant engine man­u­fac­tur­ing forg­ing com­pa­nies is undoubt­ed­ly due to the inge­nious designs of Wil­helm May­bach and his son Karl May­bach. The world­wide suc­cess of May­bach engines, which were con­sid­ered unri­valed in their pro­duc­tion qual­i­ty, is, how­ev­er, attrib­ut­able to the con­sis­tent train­ing of new skilled work­ers and the insti­tu­tion­al­ized trans­fer of knowl­edge with­in the May­bach com­pa­ny. The trans­fer of knowl­edge from mas­ter to appren­tice and the con­tin­u­a­tion of val­ues from gen­er­a­tion to gen­er­a­tion is inex­tri­ca­bly linked to the cor­po­rate cul­ture ini­ti­at­ed by Karl May­bach at May­bach-Motoren­bau GmbH. A com­mon laser-thread runs through three gen­er­a­tions of the May­bach fam­i­ly: they fos­ter those tal­ent and give it space to devel­op not only cre­ate inno­va­tions and entre­pre­neur­ial eco­nom­ic val­ue but also help soci­ety to pro­duce indi­vid­u­als who are aware of their social respon­si­bil­i­ty with­in their community.

Wil­helm May­bach – From Orphan to the ”King of Designers”

Wil­helm May­bach’s life began under dif­fi­cult cir­cum­stances. Born in 1846, he lost his par­ents ear­ly and grew up as an orphan in the Bruder­haus Reut­lin­gen – a social insti­tu­tion lead by Pas­tor Gus­tav Wern­er. There, Gus­tav Wern­er rec­og­nized May­bach’s tal­ent for draw­ing and enabled him to train as a tech­ni­cal drafts­man. This tar­get­ed sup­port, which was ori­ent­ed towards May­bach’s actu­al abil­i­ties, opened the way for him to a remark­able career as a glob­al­ly rec­og­nized engine design­er. Biog­ra­phers agree: with­out the the­olo­gian, social reformer, and far-sight­ed patron Gus­tav Wern­er, Wil­helm May­bach would hard­ly have had the oppor­tu­ni­ty in the mid-19th cen­tu­ry to devel­op his poten­tial through education.

In the Bruder­haus, May­bach met the engi­neer Got­tlieb Daim­ler. Daim­ler ini­tial­ly became his men­tor, lat­er his most impor­tant sup­port­er, and final­ly a life­long pro­fes­sion­al com­pan­ion. Daim­ler rec­og­nized not only May­bach’s tal­ent but also his extra­or­di­nary abil­i­ty to pen­e­trate and fur­ther devel­op com­plex tech­ni­cal inter­re­la­tion­ships. Daim­ler’s mer­it lies in rec­og­niz­ing the poten­tial of the high-speed inter­nal com­bus­tion engine ear­ly on – and whole­heart­ed­ly entrust­ing its devel­op­ment to Wil­helm May­bach. In 1885, the so-called Daim­ler-May­bach ”grand­fa­ther clock” engine was cre­at­ed, the first of a long series of devel­op­ments that fun­da­men­tal­ly changed mobil­i­ty on land, water, and in the air. In 1900/​1901, Wil­helm May­bach final­ly designed the first Mer­cedes car – one of the most sig­nif­i­cant mile­stones in auto­mo­tive history.

Gus­tav Wern­er (left) and Got­tlieb Daim­ler (right) are con­sid­ered Wil­helm May­bach’s most impor­tant patrons and pro­fes­sion­al com­pan­ions. Pho­to: Bruder­haus-Diakonie Reut­lin­gen and Mer­cedes-Benz Group AG.

Wil­helm May­bach’s jour­ney from the orphan­age to the ”Father of Mer­cedes” impres­sive­ly shows how cru­cial it is to rec­og­nize indi­vid­ual tal­ents ear­ly and to pro­mote them in a tar­get­ed man­ner. Espe­cial­ly for young peo­ple in dif­fi­cult social sit­u­a­tions, access to edu­ca­tion can make the deci­sive dif­fer­ence – for their own lives and for soci­ety as a whole. This his­tor­i­cal expe­ri­ence forms the foun­da­tion for an atti­tude that has con­tin­ued across the May­bach gen­er­a­tions: Karl May­bach devel­oped his com­mit­ment to voca­tion­al train­ing from it – and Uli Schmid-May­bach found­ed the Wil­helm and Karl May­bach Foun­da­tion in 2006. The aim of the foun­da­tion is to sup­port tal­ent­ed young peo­ple through so-called men­tor­ing – espe­cial­ly those who grow up in dif­fi­cult con­di­tions and can­not rely on fam­i­ly net­works or priv­i­leged resources.

Karl May­bach’s Path to Becom­ing a Tech­nol­o­gy Pioneer

Karl May­bach, born in 1879, was intro­duced to the engi­neer­ing pro­fes­sion from child­hood by his father, Wil­helm May­bach. When Karl was eleven years old, the fam­i­ly moved to Cannstatt – a cen­ter of ear­ly auto­mo­tive devel­op­ment. In this envi­ron­ment, Kar­l’s inter­est in tech­nol­o­gy began to deep­en. But first, a com­pre­hen­sive school edu­ca­tion was on the agen­da – at his father’s insis­tence! Wil­helm May­bach attached great impor­tance to an excel­lent edu­ca­tion for his son. He rec­og­nized ear­ly on that tech­ni­cal tal­ent alone was not enough to be suc­cess­ful in indus­try: a sound craft edu­ca­tion, lan­guage skills, and a broad edu­ca­tion­al hori­zon were equal­ly essen­tial. After study­ing at the Roy­al Tech­ni­cal Uni­ver­si­ty in Stuttgart, Karl did not receive a clas­sic in-com­pa­ny train­ing but tar­get­ed sup­port from his father. Wil­helm not only passed on knowl­edge but also involved his son ear­ly in real indus­tri­al devel­op­ment process­es – a cru­cial learn­ing phase. He not only intro­duced Karl to tech­ni­cal solu­tions but also con­veyed to him the think­ing beyond sys­tem bound­aries – a prin­ci­ple that Karl lat­er adopt­ed in almost all his designs.

At the age of 30, Karl was already one of the best-trained design­ers of his gen­er­a­tion. Pro­fes­sion­al posi­tions at the renowned Esslin­gen Machine Fac­to­ry, Daim­ler-Motoren-Gesellschaft, and with his friend Count Hen­ri de Lavalette in St. Ouen are con­sid­ered impres­sive ref­er­ences for a young engi­neer of his time. His entry into Count Zep­pelin’s com­pa­ny in 1908 did not hap­pen with­out pater­nal sup­port: Wil­helm May­bach accom­pa­nied his son in an advi­so­ry capac­i­ty – remain­ing in the back­ground but always present. It was a sym­bol­ic gen­er­a­tional change: Wil­helm grad­u­al­ly with­drew while Karl began to estab­lish him­self as an inde­pen­dent design­er in Friedrichshafen. Remark­ably, Karl had hard­ly any expe­ri­ence with air­craft engines at this time – but thanks to his father’s sup­port, he quick­ly famil­iar­ized him­self with the field. In 1909, Luft­fahrzeug-Motoren­bau GmbH was found­ed – a joint ven­ture between Karl May­bach and Count Zep­pelin. In 1918, this became May­bach-Motoren­bau GmbH, with Karl as its tech­ni­cal director.

Wil­helm May­bach (left) and Count Fer­di­nand von Zep­pelin (right) laid the busi­ness foun­da­tions on which Karl May­bach built May­bach-Motoren­bau GmbH in Friedrichshafen. Pho­to: Rolls-Royce Pow­er Sys­tems AG and the Wil­helm and Col­lec­tion Wil­helm and Karl May­bach Foundation.

Wil­helm May­bach con­tin­ued to advise Karl but increas­ing­ly left him in charge of tech­ni­cal and orga­ni­za­tion­al man­age­ment. It was pre­cise­ly dur­ing this tran­si­tion peri­od that the great­ness of the father became appar­ent: he delib­er­ate­ly held back to give his son space to devel­op – but remained con­stant­ly avail­able as a crit­i­cal confidant.

It is strik­ing how strong­ly Kar­l’s tech­ni­cal sig­na­ture was influ­enced by his father’s phi­los­o­phy: qual­i­ty over quan­ti­ty, absolute pre­ci­sion, mod­u­lar design, and a holis­tic way of think­ing. These prin­ci­ples, which Wil­helm had once intro­duced at Daim­ler, were con­sis­tent­ly fur­ther devel­oped in Kar­l’s designs. And yet, Karl went beyond his father’s work: while Wil­helm was pri­mar­i­ly an engine builder, Karl expand­ed the spec­trum to include com­plete vehi­cles and trans­mis­sion tech­nol­o­gy. His strate­gic think­ing – such as the deci­sion to focus on lux­u­ri­ous small-series pro­duc­tion – was also a fur­ther devel­op­ment of his father’s max­ims, adapt­ed to new eco­nom­ic conditions.

The rela­tion­ship between Karl and Wil­helm May­bach remained close until the father’s death in 1929. Wil­helm always fol­lowed his son’s work with a benev­o­lent but watch­ful eye. In ret­ro­spect, it can be said that with­out Wil­helm May­bach, Karl May­bach would not have become the tech­nol­o­gy pio­neer that his­to­ry knows him as. Wil­helm was a teacher, men­tor, crit­ic, and sup­port­er all at the same time – a for­ma­tive fig­ure in all phas­es of Kar­l’s career. But it is equal­ly true that Karl was not just an heir – he was an inde­pen­dent thinker who not only pre­served his father’s lega­cy but also devel­oped it further.

Karl May­bach’s Appren­tice Work­shop – Train­ing as the Foun­da­tion of Tech­ni­cal Excellence

Fol­low­ing the First World War, Karl May­bach faced the chal­lenge of com­plete­ly reori­ent­ing May­bach-Motoren­bau GmbH, his com­pa­ny. Well-trained spe­cial­ists were scarce, and May­bach was con­vinced that only by invest­ing in the train­ing of peo­ple could the pre­req­ui­site for sus­tain­able tech­ni­cal progress be cre­at­ed. Through his father Wil­helm, Karl May­bach learned that his inno­v­a­tive engines could only endure if even the small­est com­po­nent met the high­est stan­dards. How­ev­er, this qual­i­ty could not be ensured sole­ly through design or metic­u­lous pro­duc­tion con­trol. It had to arise from the under­stand­ing, atti­tude, and skill of each indi­vid­ual employ­ee. This led Karl May­bach in 1919 to the idea of estab­lish­ing his own appren­tice work­shop – not as an appendage to pro­duc­tion, but as a place for tar­get­ed devel­op­ment and the trans­mis­sion of values.

Train­ing work­shop of May­bach-Motoren­bau GmbH, here basic train­ing of appren­tices at work­bench­es with vice, 1920s. Pho­to Rolls-Royce Pow­er Sys­tems AG.

Karl May­bach under­stood train­ing, entire­ly in the spir­it of his own career and that of his father, nev­er as mere com­pe­tence trans­fer. His aim was to shape per­son­al­i­ties – peo­ple who not only oper­at­ed tools but also thought for them­selves, ques­tioned crit­i­cal­ly, and iden­ti­fied with the prod­uct. The train­ing in the new May­bach appren­tice work­shop was there­fore broad­ly based: in addi­tion to man­u­al dex­ter­i­ty, pre­ci­sion, dis­ci­pline, tech­ni­cal under­stand­ing, and per­son­al respon­si­bil­i­ty were taught. In 1921, the first in-house voca­tion­al school in Würt­tem­berg fol­lowed – the­o­ry and prac­tice were unit­ed under one roof at May­bach. We recall that it was already essen­tial for Wil­helm May­bach that his son Karl May­bach received both the­o­ret­i­cal and prac­ti­cal knowl­edge. And so it is not sur­pris­ing that a clear demand is reflect­ed in the train­ing plans: it is not just about teach­ing the young trainees how a machine works and what to look for when pro­cess­ing a par­tic­u­lar mate­r­i­al, but about under­stand­ing tech­ni­cal inter­re­la­tion­ships and over­ar­ch­ing process­es: Why does an engine con­nect­ing rod have to be man­u­fac­tured pre­cise­ly? Why does the sur­face of a gear affect the lifes­pan of a trans­mis­sion? What impact does the qual­i­ty of a spe­cif­ic com­po­nent have on the entire engine and vehi­cle system?

Karl May­bach remained more than just an ini­tia­tor. He was present in the appren­tice work­shops as an observ­er and men­tor, reg­u­lar­ly spoke with train­ers, had reports sub­mit­ted to him, and atten­tive­ly fol­lowed the devel­op­ment of indi­vid­ual tal­ents. He per­son­al­ly got to know par­tic­u­lar­ly gift­ed or ded­i­cat­ed trainees – not to show­case him­self, but to moti­vate them. His motives for this com­mit­ment can be traced back to two cen­tral con­vic­tions: the demand for excel­lence – and trust in peo­ple. Karl May­bach believed that tech­ni­cal inno­va­tion could only thrive where exper­tise and respon­si­bil­i­ty come togeth­er. Young peo­ple should learn to under­stand the con­nec­tion between qual­i­ty work and integri­ty. This approach was not only eco­nom­i­cal­ly suc­cess­ful but also social­ly sig­nif­i­cant. The appren­tice work­shop devel­oped into an insti­tu­tion – appren­tices from the entire Zep­pelin Group were trained there. In 1937, it was the first insti­tu­tion in Würt­tem­berg to receive the per­for­mance badge for exem­plary voca­tion­al train­ing. The work­shop was the start­ing point for many careers – both with­in and out­side the com­pa­ny – and shaped a self-image of work based on pride, crafts­man­ship, and iden­ti­fi­ca­tion with the product.

The May­bach Foun­da­tion – Men­tor­ing as a Bridge Between Past and Future

The his­to­ry of the Wil­helm and Karl May­bach fam­i­ly rep­re­sents a deeply root­ed atti­tude towards the pro­mo­tion of young tal­ent and their train­ing. This tra­di­tion is con­tin­ued by Ulrich Schmid-May­bach, grand­son of Karl May­bach, with the found­ing of the Amer­i­can Wil­helm & Karl May­bach Foun­da­tion. In 2006, he estab­lished the foun­da­tion in San Fran­cis­co, not only to pre­serve the lega­cy of his ances­tors Wil­helm and Karl May­bach but to car­ry it into the future. Ulrich Schmid-May­bach sees the task of the May­bach Foun­da­tion as build­ing bridges between the past and the future. A cen­tral com­po­nent of the Foun­da­tion’s work is there­fore the men­tor­ing pro­gram. Expe­ri­enced indi­vid­u­als from busi­ness, art, sci­ence, and civ­il soci­ety men­tor young tal­ents in indi­vid­u­al­ly tai­lored men­tor­ing for­mats. The aim of this men­tor­ing is not only to pro­mote the per­son­al and pro­fes­sion­al devel­op­ment of the mentees but also to show them oppor­tu­ni­ties and strate­gies for how they can make socio-polit­i­cal­ly rel­e­vant and socio-cul­tur­al­ly crit­i­cal con­tri­bu­tions to the com­mu­ni­ty through their work. The foun­da­tion there­fore works strict­ly project-ori­ent­ed with a net­work of part­ners and inde­pen­dent men­tors. Two of its most impres­sive projects make this par­tic­u­lar­ly clear.

An out­stand­ing exam­ple in the series of May­bach Foun­da­tion men­tor­ing projects in recent years is the World Trade Cen­ter Doc­u­men­tary Arts Project of 2008. In coöper­a­tion with Sil­ver­stein Prop­er­ties, four young pho­tog­ra­phers – Mari­ka Asa­tiani, Ben­jamin Jarosch, Nicole Tung, and Vicky Roy – were giv­en the oppor­tu­ni­ty to pho­to­graph­i­cal­ly doc­u­ment the recon­struc­tion of the World Trade Cen­ter in New York. The men­tor was pho­tog­ra­ph­er Joe Wool­head, who pho­to-doc­u­ment­ed the entire recon­struc­tion of the Ground Zero area. The ter­ror­ist attacks of Sep­tem­ber 11, 2001, deeply shook Amer­i­can soci­ety’s under­stand­ing of secu­ri­ty and free­dom and marked a pro­found turn­ing point in the glob­al polit­i­cal order. The recon­struc­tion of Ground Zero became a nation­al sym­bol of resilience, nation­al uni­ty, and the unwa­ver­ing belief in demo­c­ra­t­ic val­ues. The result­ing cul­ture of remem­brance con­tin­ues to hon­or not only the vic­tims but also stands for the hope of a bet­ter future for the bereaved.

Par­tic­i­pa­tion in the pro­gram had a con­sid­er­able impact on Nicole Tung’s sub­se­quent career. The Hong Kong-born pho­to­jour­nal­ist has since focused almost exclu­sive­ly in her pho­to doc­u­men­taries on the human­i­tar­i­an impact of vio­lent con­flicts and, fur­ther­more, on the recon­struc­tion of war zones. Her pho­to­graph­ic works from Syr­ia, Iraq, Libya, and most recent­ly Ukraine, tell of the fragili­ty of every­day life in extreme sit­u­a­tions – but always also of the unbreak­able hope for a peace­ful future. Her works are not only tes­ti­monies of con­flicts but also calls to action and to sup­port those affect­ed. Nicole Tung’s com­mit­ment goes beyond mere doc­u­men­ta­tion. She advo­cates for eth­i­cal stan­dards in pho­to­jour­nal­ism and dis­cuss­es the respon­si­bil­i­ty of pho­tog­ra­phers in con­flict zones in interviews.

The pho­tographs from the “World Trade Cen­ter Doc­u­men­tary Arts Project” were shown in an exhi­bi­tion at One World Trade Cen­ter. Pho­to Wil­helm and Karl May­bach Foundation.

The his­to­ry of the May­bachs is an impres­sive exam­ple of how edu­ca­tion and men­tor­ing can have an impact across gen­er­a­tions – it is an exam­ple of how edu­ca­tion, pro­mo­tion, and a sense of respon­si­bil­i­ty can have an impact across gen­er­a­tions. It shows that invest­ments in peo­ple not only change indi­vid­ual lives and mean progress but also open up new per­spec­tives in a soci­ety. The Wil­helm & Karl May­bach Foun­da­tion con­tin­ues this idea: it invests not only in tal­ent but in the idea that social change begins with individuals.

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