Die Tradition der Maybachs, junge Menschen zu fördern
Vom Waisenhaus zum „König der Konstrukteure“ – vom Start-up zum Weltkonzern – von der Lehrwerkstatt zur globalen Stiftung. Die Geschichte des Unternehmens und der Familie Maybach ist nicht nur eine technologische Erfolgsgeschichte, sondern vor allem ein Plädoyer, in die Förderung und Ausbildung junger Menschen zu investieren. Die Gründung und der Aufstieg der Firma Maybach-Motorenbau GmbH zu einer der bedeutendsten Motorenbauschmieden Deutschlands ist zweifelsohne auf die genialen Konstruktionen von Wilhelm Maybach und seinem Sohn Karl Maybach zurückzuführen. Der weltweite Erfolg der Maybach-Motoren, die in ihrer Produktionsqualität konkurrenzlos galten, ist hingegen auf die konsequente Ausbildung neuer Fachkräfte und die institutionalisierte Weitergabe von Wissen im Maybach-Unternehmen zurückzuführen. Die Weitergabe von Wissen vom Meister zum Lehrling und die Vermittlung von Wertvorstellungen von Generation zu Generation ist untrennbar mit der von Karl Maybach initiierten Unternehmenskultur in der Maybach-Motorenbau GmbH verbunden. In drei Generationen der Maybach-Familie zeigt sich ein roter Faden: Wer Talente erkennt und ihnen Raum zur Entfaltung gibt, schafft nicht nur Innovationen und unternehmerische Werte, sondern verhilft Menschen dazu, sich ihrer sozialen Verantwortung in einer Gemeinschaft bewusst zu werden.
Wilhelm Maybach – Vom Waisenkind zum „König der Konstrukteure“
Wilhelm Maybachs Lebensweg beginnt unter schwierigen Bedingungen. Geboren 1846, verliert er früh seine Eltern und wächst als Waisenkind im Bruderhaus Reutlingen auf – einer sozialen Einrichtung des Pfarrers Gustav Werner. Dort erkennt Gustav Werner Maybachs zeichnerisches Talent und ermöglicht ihm eine Ausbildung zum technischen Zeichner. Diese gezielte Förderung, die sich an Maybachs tatsächlichen Fähigkeiten orientiert, eröffnet ihm den Weg zu einer bemerkenswerten Karriere als weltweit anerkannter Motorenkonstrukteur. Biografen sind sich einig: Ohne den Theologen, Sozialreformer und weitsichtigen Förderer Gustav Werner hätte Wilhelm Maybach Mitte des 19. Jahrhunderts kaum die Möglichkeit erhalten, sein Potenzial mithilfe von Bildung zu entfalten.

Im Bruderhaus begegnet Maybach dem Ingenieur Gottlieb Daimler, der zunächst sein Lehrmeister, später sein wichtigster Förderer und schließlich lebenslanger beruflicher Weggefährte wird. Daimler erkennt nicht nur Maybachs Talent, sondern auch seine außergewöhnliche Fähigkeit, komplexe technische Zusammenhänge zu durchdringen und weiterzuentwickeln. Daimlers Verdienst besteht darin, das Potenzial des schnelllaufenden Verbrennungsmotors früh zu erkennen – und dessen Entwicklung bewusst in die Hände von Wilhelm Maybach zu legen. 1885 entsteht mit der sogenannten Daimler-Maybach-Standuhr der erste Motor einer langen Reihe von Entwicklungen, die die Mobilität zu Lande, zu Wasser und in der Luft grundlegend verändern. 1900/1901 konstruiert Wilhelm Maybach schließlich den ersten Mercedes-Wagen – einen der bedeutendsten Meilensteine der Automobilgeschichte.
Wilhelm Maybachs Weg vom Waisenhaus zum „Vater des Mercedes“ zeigt eindrucksvoll, wie entscheidend es ist, individuelle Begabungen früh zu erkennen und gezielt zu fördern. Insbesondere für junge Menschen in schwierigen sozialen Lagen kann der Zugang zu Bildung den entscheidenden Unterschied ausmachen – für ihr eigenes Leben und für die Gesellschaft insgesamt. Diese historische Erfahrung bildet das Fundament für eine Haltung, die sich über die Maybach-Generationen hinweg fortsetzt: Karl Maybach entwickelt daraus sein Engagement für berufliche Ausbildung – und Uli Schmid-Maybach gründet 2006 die Wilhelm und Karl Maybach Foundation. Ziel der amerikanischen Stiftung ist es, talentierte junge Menschen durch Mentoring zu unterstützen – besonders jene, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen und nicht auf familiäre Netzwerke oder privilegierte Ressourcen zurückgreifen können.
Karl Maybachs Weg zum Technikpionier
Karl Maybach, geboren 1879, wird von Kindheit an durch seinen Vater Wilhelm Maybach an den Ingenieursberuf herangeführt. Als Karl elf Jahre alt ist, zieht die Familie nach Cannstatt – einem Zentrum der frühen Automobilentwicklung. In dieser Umgebung beginnt sich Karls Interesse für Technik zu vertiefen. Doch zunächst steht eine umfassende schulische Ausbildung auf dem Plan – auf Wunsch des Vaters! Wilhelm Maybach legt größten Wert auf eine exzellente Ausbildung seines Sohnes. Früh erkennt er, dass technisches Talent allein nicht genügt, um in der Industrie erfolgreich zu sein: Eine fundierte handwerkliche Ausbildung, Sprachkenntnisse und ein breiter Bildungshorizont sind ebenso unerlässlich. Nach dem Studium an der Königlichen Technischen Hochschule in Stuttgart erhält Karl keine klassische Ausbildung im betrieblichen Sinne, sondern eine gezielte Förderung durch seinen Vater. Wilhelm gibt nicht nur Wissen weiter, sondern bindet seinen Sohn früh in reale Entwicklungsprozesse der Industrie ein – eine entscheidende, praktische Lernphase. Er führt Karl nicht nur an technische Lösungen heran, sondern vermittelt ihm auch das Denken über Systemgrenzen hinaus – ein Prinzip, das Karl später in nahezu allen seinen Konstruktionen wieder aufgreift.

Mit 30 Jahren zählt Karl bereits zu den bestausgebildeten Konstrukteuren seiner Generation. Berufliche Stationen bei der renommierten Maschinenfabrik Esslingen, der Daimler-Motoren-Gesellschaft und beim befreundeten Grafen Henri de Lavalette in St. Ouen gelten als beeindruckende Referenzen für einen jungen Ingenieur seiner Zeit. Der Einstieg beim Grafen Zeppelin im Jahr 1908 erfolgt nicht ohne väterlichen Beistand: Wilhelm Maybach begleitet seinen Sohn in beratender Funktion – bleibt im Hintergrund, aber stets präsent. Es ist ein symbolischer Generationswechsel: Wilhelm tritt allmählich zurück, während Karl in Friedrichshafen beginnt, sich als eigenständiger Konstrukteur zu profilieren. Bemerkenswert: Karl hat zu diesem Zeitpunkt kaum Erfahrung mit Flugmotoren – doch dank der väterlichen Unterstützung gelingt ihm die rasche Einarbeitung. 1909 wird die Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH gegründet – ein Joint Venture zwischen Karl Maybach und dem Grafen Zeppelin. 1918 entsteht daraus die Maybach-Motorenbau GmbH, deren technischer Leiter Karl wird.
Wilhelm Maybach bleibt weiterhin beratend an Karls Seite, überlässt ihm aber zunehmend die technische und organisatorische Führung. Gerade in dieser Übergangszeit zeigt sich die Größe des Vaters: Er hält sich bewusst zurück, um seinem Sohn Raum zur Entfaltung zu geben – bleibt aber als kritischer Vertrauter stets erreichbar.
Auffällig ist, wie stark Karls technische Handschrift von der Philosophie seines Vaters geprägt ist: Qualität vor Masse, absolute Präzision, modularer Aufbau und eine ganzheitliche Denkweise. Diese Prinzipien, die Wilhelm einst bei Daimler eingeführt hatte, finden sich bei Karls Konstruktionen konsequent weiterentwickelt. Und doch geht Karl über das Werk des Vaters hinaus: Während Wilhelm vorrangig Motorenbauer war, erweitert Karl das Spektrum auf Gesamtfahrzeuge und Getriebetechnik. Auch sein strategisches Denken – etwa die Entscheidung, auf luxuriöse Kleinserienfertigung zu setzen – ist eine Weiterentwicklung der väterlichen Maximen, angepasst an neue wirtschaftliche Rahmenbedingungen.
Die Beziehung zwischen Karl und Wilhelm Maybach bleibt bis zum Tod des Vaters im Jahr 1929 eng. Wilhelm begleitet das Wirken seines Sohnes stets mit wohlwollendem, aber wachem Blick. Rückblickend lässt sich sagen: Ohne Wilhelm Maybach wäre Karl Maybach nicht der Technikpionier geworden, als den ihn die Geschichte kennt. Wilhelm war Lehrer, Mentor, Kritiker und Unterstützer zugleich – eine prägende Figur in allen Phasen von Karls Werdegang. Doch ebenso richtig ist: Karl war kein bloßer Nachkomme – er war ein eigenständiger Denker, der das väterliche Erbe nicht nur bewahrte, sondern weiterentwickelte.
Die Lehrwerkstatt von Karl Maybach – Ausbildung als Fundament technischer Exzellenz
Nach dem Ersten Weltkrieg steht Karl Maybach vor der Herausforderung, die Maybach-Motorenbau GmbH, sein Unternehmen, vollständig neu auszurichten. Gut ausgebildete Fachkräfte sind rar, und Maybach ist überzeugt: Nur wer in die Ausbildung der Menschen investiert, schafft die Voraussetzung für nachhaltigen technischen Fortschritt. Durch seinen Vater Wilhelm wird Karl Maybach vermittelt, dass seine neuartigen Motoren nur dann dauerhaft bestehen können, wenn jedes noch so kleine Bauteil höchsten Ansprüchen genügt. Diese Qualität lässt sich jedoch nicht allein durch die Konstruktion oder penible Produktionskontrolle sichern. Sie muss aus dem Verständnis, der Haltung und dem Können jedes einzelnen Mitarbeiters hervorgehen. Daraus entsteht bei Karl Maybach 1919 die Idee, eine eigene Lehrwerkstatt – nicht als Anhängsel der Produktion, sondern als Ort gezielter Förderung und Wertevermittlung – einzurichten.
Karl Maybach versteht Ausbildung ganz im Sinne seines eigenen Werdegangs und dem seines Vaters nie als bloßen Kompetenztransfer. Ihm geht es darum, Persönlichkeiten zu formen – Menschen, die nicht nur Werkzeuge bedienen, sondern mitdenken, kritisch hinterfragen und sich mit dem Produkt identifizieren. Die Ausbildung in der neuen Maybach-Lehrwerkstatt ist daher breit angelegt: Neben handwerklichem Geschick werden Präzision, Disziplin, technisches Verständnis und Eigenverantwortung vermittelt. 1921 folgt die erste werkseigene Berufsschule Württembergs – Theorie und Praxis werden bei Maybach unter einem Dach vereint. Wir erinnern uns: Bereits für Wilhelm Maybach war es essenziell wichtig, dass sein Sohn Karl Maybach sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen vermittelt bekam. Und so verwundert es nicht, dass sich in den Ausbildungsplänen ein klarer Anspruch widerspiegelt: Es geht nicht nur darum, den jungen Auszubildenden beizubringen, wie eine Maschine funktioniert und worauf bei der Verarbeitung eines bestimmten Materials zu achten ist, sondern technische Zusammenhänge und übergeordnete Prozesse zu verstehen: Warum muss ein Motorenpleuel exakt gefertigt sein? Warum beeinflusst die Oberfläche eines Zahnrads die Lebensdauer eines Getriebes? Welche Auswirkungen hat die Qualität eines bestimmten Bauteils auf das gesamte Motor- und Fahrzeugsystem?

Karl Maybach bleibt dabei mehr als nur Initiator. Er ist als Beobachter und Lehrmeister in den Lehrwerkstätten präsent, spricht regelmäßig mit Ausbildern, lässt sich Berichte vorlegen und verfolgt die Entwicklung einzelner Talente aufmerksam. Besonders begabte oder engagierte Auszubildende lernt er persönlich kennen – nicht, um sich zu inszenieren, sondern um zu motivieren. Seine Beweggründe für dieses Engagement lassen sich auf zwei zentrale Überzeugungen zurückführen: den Anspruch auf Exzellenz – und das Vertrauen in Menschen. Karl Maybach glaubt daran, dass technische Innovation nur dort entstehen kann, wo Fachwissen und Verantwortung zusammenkommen. Junge Menschen sollen den Zusammenhang zwischen qualitativer Arbeit und Integrität verstehen lernen. Dieser Ansatz ist nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern auch sozial bedeutsam. Die Lehrwerkstatt entwickelt sich zur Institution – Lehrlinge aus dem gesamten Zeppelin-Konzern werden dort ausgebildet. 1937 erhält sie als erste Einrichtung in Württemberg das Leistungsabzeichen für vorbildliche Berufserziehung. Die Werkstatt ist Ausgangspunkt vieler Karrieren – innerhalb und außerhalb des Unternehmens – und prägt ein Selbstverständnis von Arbeit, das auf Stolz, handwerklicher Qualität und Identifikation mit dem Produkt beruht.
Die Maybach Foundation – Mentoring als Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft
Die Geschichte der Familie Wilhelm und Karl Maybach steht für eine tief verwurzelte Haltung zur Förderung junger Talente und ihrer Ausbildung. Diese Tradition führt Ulrich Schmid-Maybach, Enkel von Karl Maybach, mit der Gründung der amerikanischen Wilhelm & Karl Maybach Foundation fort. 2006 ruft er die Stiftung in San Francisco ins Leben, nicht nur, um das Erbe seiner Vorfahren Wilhelm und Karl Maybach zu bewahren, sondern in die Zukunft zu führen. Ulrich Schmid-Maybach sieht die Aufgabe der Maybach Foundation darin, Brücken zwischen Vergangenheit und Zukunft zu bauen. Zentraler Bestandteil der Foundation-Arbeit ist daher auch das Mentoring-Programm. Erfahrene Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kunst, Wissenschaft und Zivilgesellschaft begleiten junge Talente in individuell zugeschnittenen Mentoring-Formaten. Ziel dabei ist es, im Rahmen des Mentorings nicht nur die persönliche berufliche Entwicklung der Mentees zu fördern, sondern ihnen auch Möglichkeiten und Strategien aufzuzeigen, wie sie mit ihrer Arbeit gesellschaftspolitisch relevante und soziokulturell kritische Beiträge für die Gemeinschaft schaffen können. Die Stiftung arbeitet daher projektorientiert mit einem Netzwerk aus Partnern und eigenständigen Mentoren zusammen. Zwei ihrer eindrucksvollsten Projekte machen das besonders deutlich.
Ein herausragendes Beispiel in der Reihe der Maybach Foundation-Mentoring-Projekte in den vergangenen Jahren ist das „World Trade Center Documentary Arts Project“ (2008). In Kooperation mit Silverstein Properties erhielten damals vier junge Fotografen – Marika Asatiani, Benjamin Jarosch, Nicole Tung und Vicky Roy – die Möglichkeit, den Wiederaufbau des World Trade Centers in New York fotografisch zu dokumentieren. Mentor war der Fotograf Joe Woolhead, der den gesamten Wiederaufbau des Ground-Zero-Areals fotodokumentarisch begleitete. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 erschütterten die amerikanische Gesellschaft in ihrem Selbstverständnis von Sicherheit und Freiheit zutiefst und markierten einen tiefgreifenden Wendepunkt in der weltpolitischen Ordnung. Der Wiederaufbau von Ground Zero wurde zum nationalen Symbol für die Widerstandskraft, nationale Einheit und den unerschütterlichen Glauben an demokratische Werte. Die hieraus entstandene Erinnerungskultur würdigt bis heute nicht nur die Opfer, sondern steht zugleich für die Hoffnung auf eine bessere Zukunft der Hinterbliebenen.
Die Teilnahme an dem Programm hatte auf den weiteren Werdegang von Nicole Tung beachtliche Auswirkungen. Die in Hongkong geborene Fotojournalistin konzentriert sich seither in ihren Fotodokumentationen beinahe ausschließlich auf die humanitären Auswirkungen von gewaltsamen Konflikten und darüber hinaus auf den Wiederaufbau von Kriegsgebieten. Ihre Fotoarbeiten aus Syrien, dem Irak, Libyen und jüngst der Ukraine erzählen von der Zerbrechlichkeit des Alltags in Extremsituationen – aber immer auch von der unzerbrechlichen Hoffnung auf eine friedvolle Zukunft. Ihre Arbeiten sind nicht nur Zeugnisse von Konflikten, sondern auch Aufrufe zum Handeln und zur Unterstützung der Betroffenen. Nicole Tungs Engagement geht über die reine Dokumentation hinaus. Sie setzt sich für ethische Standards im Fotojournalismus ein und diskutiert in Interviews die Verantwortung von Fotografen in Konfliktzonen.

Die Geschichte der Maybachs ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Bildung und Mentoring über Generationen hinweg Wirkung entfalten können — sie ist ein Beispiel dafür, wie Bildung, Förderung und Verantwortungsbewusstsein über Generationen hinweg Wirkung entfalten können. Sie zeigt, dass Investitionen in Menschen nicht nur individuelle Lebenswege verändern und Fortschritt bedeutet, sondern auch neue Perspektiven in einer Gesellschaft eröffnet. Die Wilhelm & Karl Maybach Foundation führt diesen Gedanken weiter: Sie investiert nicht nur in Talente, sondern in die Idee, dass gesellschaftlicher Wandel bei einzelnen Menschen beginnt.
The Maybach Tradition of Fostering Young People
From the orphanage to the „King of Designers” – from a start-up to a global corporation – from the apprentice workshop to a global foundation. The history of the company and the Maybach family is not just a technological success story, but above all a deep commitment to invest in the promotion and training of young people – future pioneers. The founding and rise of Maybach-Motorenbau GmbH to one of Germany’s most important engine manufacturing forging companies is undoubtedly due to the ingenious designs of Wilhelm Maybach and his son Karl Maybach. The worldwide success of Maybach engines, which were considered unrivaled in their production quality, is, however, attributable to the consistent training of new skilled workers and the institutionalized transfer of knowledge within the Maybach company. The transfer of knowledge from master to apprentice and the continuation of values from generation to generation is inextricably linked to the corporate culture initiated by Karl Maybach at Maybach-Motorenbau GmbH. A common laser-thread runs through three generations of the Maybach family: they foster those talent and give it space to develop not only create innovations and entrepreneurial economic value but also help society to produce individuals who are aware of their social responsibility within their community.
Wilhelm Maybach – From Orphan to the ”King of Designers”
Wilhelm Maybach’s life began under difficult circumstances. Born in 1846, he lost his parents early and grew up as an orphan in the Bruderhaus Reutlingen – a social institution lead by Pastor Gustav Werner. There, Gustav Werner recognized Maybach’s talent for drawing and enabled him to train as a technical draftsman. This targeted support, which was oriented towards Maybach’s actual abilities, opened the way for him to a remarkable career as a globally recognized engine designer. Biographers agree: without the theologian, social reformer, and far-sighted patron Gustav Werner, Wilhelm Maybach would hardly have had the opportunity in the mid-19th century to develop his potential through education.
In the Bruderhaus, Maybach met the engineer Gottlieb Daimler. Daimler initially became his mentor, later his most important supporter, and finally a lifelong professional companion. Daimler recognized not only Maybach’s talent but also his extraordinary ability to penetrate and further develop complex technical interrelationships. Daimler’s merit lies in recognizing the potential of the high-speed internal combustion engine early on – and wholeheartedly entrusting its development to Wilhelm Maybach. In 1885, the so-called Daimler-Maybach ”grandfather clock” engine was created, the first of a long series of developments that fundamentally changed mobility on land, water, and in the air. In 1900/1901, Wilhelm Maybach finally designed the first Mercedes car – one of the most significant milestones in automotive history.

Wilhelm Maybach’s journey from the orphanage to the ”Father of Mercedes” impressively shows how crucial it is to recognize individual talents early and to promote them in a targeted manner. Especially for young people in difficult social situations, access to education can make the decisive difference – for their own lives and for society as a whole. This historical experience forms the foundation for an attitude that has continued across the Maybach generations: Karl Maybach developed his commitment to vocational training from it – and Uli Schmid-Maybach founded the Wilhelm and Karl Maybach Foundation in 2006. The aim of the foundation is to support talented young people through so-called mentoring – especially those who grow up in difficult conditions and cannot rely on family networks or privileged resources.
Karl Maybach’s Path to Becoming a Technology Pioneer
Karl Maybach, born in 1879, was introduced to the engineering profession from childhood by his father, Wilhelm Maybach. When Karl was eleven years old, the family moved to Cannstatt – a center of early automotive development. In this environment, Karl’s interest in technology began to deepen. But first, a comprehensive school education was on the agenda – at his father’s insistence! Wilhelm Maybach attached great importance to an excellent education for his son. He recognized early on that technical talent alone was not enough to be successful in industry: a sound craft education, language skills, and a broad educational horizon were equally essential. After studying at the Royal Technical University in Stuttgart, Karl did not receive a classic in-company training but targeted support from his father. Wilhelm not only passed on knowledge but also involved his son early in real industrial development processes – a crucial learning phase. He not only introduced Karl to technical solutions but also conveyed to him the thinking beyond system boundaries – a principle that Karl later adopted in almost all his designs.
At the age of 30, Karl was already one of the best-trained designers of his generation. Professional positions at the renowned Esslingen Machine Factory, Daimler-Motoren-Gesellschaft, and with his friend Count Henri de Lavalette in St. Ouen are considered impressive references for a young engineer of his time. His entry into Count Zeppelin’s company in 1908 did not happen without paternal support: Wilhelm Maybach accompanied his son in an advisory capacity – remaining in the background but always present. It was a symbolic generational change: Wilhelm gradually withdrew while Karl began to establish himself as an independent designer in Friedrichshafen. Remarkably, Karl had hardly any experience with aircraft engines at this time – but thanks to his father’s support, he quickly familiarized himself with the field. In 1909, Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH was founded – a joint venture between Karl Maybach and Count Zeppelin. In 1918, this became Maybach-Motorenbau GmbH, with Karl as its technical director.

Wilhelm Maybach continued to advise Karl but increasingly left him in charge of technical and organizational management. It was precisely during this transition period that the greatness of the father became apparent: he deliberately held back to give his son space to develop – but remained constantly available as a critical confidant.
It is striking how strongly Karl’s technical signature was influenced by his father’s philosophy: quality over quantity, absolute precision, modular design, and a holistic way of thinking. These principles, which Wilhelm had once introduced at Daimler, were consistently further developed in Karl’s designs. And yet, Karl went beyond his father’s work: while Wilhelm was primarily an engine builder, Karl expanded the spectrum to include complete vehicles and transmission technology. His strategic thinking – such as the decision to focus on luxurious small-series production – was also a further development of his father’s maxims, adapted to new economic conditions.
The relationship between Karl and Wilhelm Maybach remained close until the father’s death in 1929. Wilhelm always followed his son’s work with a benevolent but watchful eye. In retrospect, it can be said that without Wilhelm Maybach, Karl Maybach would not have become the technology pioneer that history knows him as. Wilhelm was a teacher, mentor, critic, and supporter all at the same time – a formative figure in all phases of Karl’s career. But it is equally true that Karl was not just an heir – he was an independent thinker who not only preserved his father’s legacy but also developed it further.
Karl Maybach’s Apprentice Workshop – Training as the Foundation of Technical Excellence
Following the First World War, Karl Maybach faced the challenge of completely reorienting Maybach-Motorenbau GmbH, his company. Well-trained specialists were scarce, and Maybach was convinced that only by investing in the training of people could the prerequisite for sustainable technical progress be created. Through his father Wilhelm, Karl Maybach learned that his innovative engines could only endure if even the smallest component met the highest standards. However, this quality could not be ensured solely through design or meticulous production control. It had to arise from the understanding, attitude, and skill of each individual employee. This led Karl Maybach in 1919 to the idea of establishing his own apprentice workshop – not as an appendage to production, but as a place for targeted development and the transmission of values.

Karl Maybach understood training, entirely in the spirit of his own career and that of his father, never as mere competence transfer. His aim was to shape personalities – people who not only operated tools but also thought for themselves, questioned critically, and identified with the product. The training in the new Maybach apprentice workshop was therefore broadly based: in addition to manual dexterity, precision, discipline, technical understanding, and personal responsibility were taught. In 1921, the first in-house vocational school in Württemberg followed – theory and practice were united under one roof at Maybach. We recall that it was already essential for Wilhelm Maybach that his son Karl Maybach received both theoretical and practical knowledge. And so it is not surprising that a clear demand is reflected in the training plans: it is not just about teaching the young trainees how a machine works and what to look for when processing a particular material, but about understanding technical interrelationships and overarching processes: Why does an engine connecting rod have to be manufactured precisely? Why does the surface of a gear affect the lifespan of a transmission? What impact does the quality of a specific component have on the entire engine and vehicle system?
Karl Maybach remained more than just an initiator. He was present in the apprentice workshops as an observer and mentor, regularly spoke with trainers, had reports submitted to him, and attentively followed the development of individual talents. He personally got to know particularly gifted or dedicated trainees – not to showcase himself, but to motivate them. His motives for this commitment can be traced back to two central convictions: the demand for excellence – and trust in people. Karl Maybach believed that technical innovation could only thrive where expertise and responsibility come together. Young people should learn to understand the connection between quality work and integrity. This approach was not only economically successful but also socially significant. The apprentice workshop developed into an institution – apprentices from the entire Zeppelin Group were trained there. In 1937, it was the first institution in Württemberg to receive the performance badge for exemplary vocational training. The workshop was the starting point for many careers – both within and outside the company – and shaped a self-image of work based on pride, craftsmanship, and identification with the product.
The Maybach Foundation – Mentoring as a Bridge Between Past and Future
The history of the Wilhelm and Karl Maybach family represents a deeply rooted attitude towards the promotion of young talent and their training. This tradition is continued by Ulrich Schmid-Maybach, grandson of Karl Maybach, with the founding of the American Wilhelm & Karl Maybach Foundation. In 2006, he established the foundation in San Francisco, not only to preserve the legacy of his ancestors Wilhelm and Karl Maybach but to carry it into the future. Ulrich Schmid-Maybach sees the task of the Maybach Foundation as building bridges between the past and the future. A central component of the Foundation’s work is therefore the mentoring program. Experienced individuals from business, art, science, and civil society mentor young talents in individually tailored mentoring formats. The aim of this mentoring is not only to promote the personal and professional development of the mentees but also to show them opportunities and strategies for how they can make socio-politically relevant and socio-culturally critical contributions to the community through their work. The foundation therefore works strictly project-oriented with a network of partners and independent mentors. Two of its most impressive projects make this particularly clear.
An outstanding example in the series of Maybach Foundation mentoring projects in recent years is the World Trade Center Documentary Arts Project of 2008. In coöperation with Silverstein Properties, four young photographers – Marika Asatiani, Benjamin Jarosch, Nicole Tung, and Vicky Roy – were given the opportunity to photographically document the reconstruction of the World Trade Center in New York. The mentor was photographer Joe Woolhead, who photo-documented the entire reconstruction of the Ground Zero area. The terrorist attacks of September 11, 2001, deeply shook American society’s understanding of security and freedom and marked a profound turning point in the global political order. The reconstruction of Ground Zero became a national symbol of resilience, national unity, and the unwavering belief in democratic values. The resulting culture of remembrance continues to honor not only the victims but also stands for the hope of a better future for the bereaved.
Participation in the program had a considerable impact on Nicole Tung’s subsequent career. The Hong Kong-born photojournalist has since focused almost exclusively in her photo documentaries on the humanitarian impact of violent conflicts and, furthermore, on the reconstruction of war zones. Her photographic works from Syria, Iraq, Libya, and most recently Ukraine, tell of the fragility of everyday life in extreme situations – but always also of the unbreakable hope for a peaceful future. Her works are not only testimonies of conflicts but also calls to action and to support those affected. Nicole Tung’s commitment goes beyond mere documentation. She advocates for ethical standards in photojournalism and discusses the responsibility of photographers in conflict zones in interviews.

The history of the Maybachs is an impressive example of how education and mentoring can have an impact across generations – it is an example of how education, promotion, and a sense of responsibility can have an impact across generations. It shows that investments in people not only change individual lives and mean progress but also open up new perspectives in a society. The Wilhelm & Karl Maybach Foundation continues this idea: it invests not only in talent but in the idea that social change begins with individuals.
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