Die Maybach Foundation feiert 2025 ihr 20jähriges Jubiläum und möchte mit der Rückschau auf ein legendäres Kunstprojekt ganz im Sinne der Maybach-Werte auf die Kraft der Innovation und die Verwirklichung einer Vision durch zwei herausragende Persönlichkeiten verweisen.
Im Februar 2025 erinnern wir uns im Rahmen eines Jubiläums an eine außergewöhnliche Zusammenarbeit mit dem Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude, denn vor genau 20 Jahren begleitete die Marke Maybach (DaimlerChrysler AG, heutige Firmierung: Mercedes-Benz Group AG) die gefeierte Kunstinstallation „The Gates“ im Central Park von New York City. Ulrich Schmid-Maybach konnte sich als damaliger Maybach-Markenbotschafter einen persönlichen Eindruck von der inzwischen legendären Präsentation verschaffen.
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Überglücklich präsentierte sich das weltberühmte und schillernde Künstlerpaar im Februar 2005 der internationalen Presse in New York. Nach 26 Jahren Vorbereitungszeit und vielen Verhandlungen mit der Stadt New York war es Christo und seiner Frau Jeanne-Claude schließlich gelungen, ein Herzensprojekt mitten im Zentrum von Manhattan zu realisieren. Sichtlich genossen sie den Erfolg ihrer Kunst in ihrer Wahlheimat New York, denn bereits lange zuvor war die Installation als herausragendes Event angekündigt worden. Durch spektakuläre frühere Aktionen wie die Verhüllung des Berliner Reichstagsgebäudes 1995 waren die Erwartungen der Öffentlichkeit entsprechend groß. Sie wurde nicht enttäuscht, und sogar das relativ milde Wetter bot ideale Bedingungen für die Enthüllung eines der bedeutendsten Werke der Konzeptkunst des 20. Jahrhunderts: Unter großem logistischem Aufwand entfalteten sich damals unter einem mäßig bewölkten, teils sonnigen und winterblauen Himmel tausende safrangelbe Stoffbahnen und brachten vom Wind umwogt ein unvergessliches Farbenspiel vor der mächtigen grauen Stadtkulisse zu Geltung. Aufgehängt waren die Fahnen in 5 Metern Höhe an insgesamt 7.503 Metalltoren, die sich über 37 km auf den Fußwegen durch den Central Park schlängelten. Ganze 100.000 m2 Kunstfaserstoff waren eigens hergestellt und verarbeitet worden. Die Gäste im Central Park und die Feuilletons feierten das Künstlerpaar, das zeitlebens unerschütterlich an die Macht der Kunst und die Gunst der Menschen geglaubt hat: An den eigenen Träumen festzuhalten und ihre Visionen bildgewaltig für kurze Zeit im Reich der Kunst zum Leben zu erwecken, lautete das Credo von Christo und Jeanne-Claude.
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Kunst und Natur
Wie alle Projekte von Christo und Jeanne-Claude unterstand auch dieses Werk größtem Respekt vor der Natur und der Umgebung. Es wurden — auch behördlich verordnet — keinerlei Veränderungen an der Parkanlage („Central Park“) vorgenommen und sogar eigens stabile Halterungen für die Metalltore hergestellt, um später keine Bodenlöcher oder Verankerungen zu hinterlassen. Mit ihrer Wertlegung auf Nachhaltigkeit nahm das Künstlerpaar heutige Ansätze moderner Ausstellungspraxis vorweg, indem für sämtliche Materialien nach dem Rückbau Recyclingprozesse umgesetzt wurden, um Metalle und Kunststoffe wieder rückstandslos in den Wertstoffkreislauf zu integrieren. „The Gates“ waren also nicht nur als künstlerisches Geschenk an die Stadt New York und die Menschen konzipiert, sondern es wurde ein dezidiert umweltbewusster Ansatz gelebt, der auch einflussreiche Unterstützer überzeugte und für weitere positive Resonanz sorgte. So zeigt ein außergewöhnliches Filmdokument die erste Begegnung im Jahr 1979 von Christo und Jeanne-Claude mit dem renommierten Anwalt und Mediator Ted Kheel (1914 – 2010), dem Gründer der bis heute in New York aktiven Nurture Nature Foundation: https://nurturenature.org/pages/the-gates-kheel-video-clip
Ein edler Repräsentationswagen der Marke Maybach für Christo und Jeanne-Claude
Im Zuge der Fertigstellung des Projektes konnten Christo und Jeanne-Claude immer wieder auf starke Wegbegleiter zählen, die für hohe öffentliche Aufmerksamkeit und große Arbeitserleichterung sorgten: So wurde dem Künstlerpaar während der gesamten Aufbauphase ab dem 3. Januar 2005 bis zum Abschluss der Schau Ende Februar 2005 ein besonders luxuriöses Fahrzeug der Marke Maybach (DaimlerChrysler AG, heutige Firmierung: Mercedes-Benz Group AG) zur Verfügung gestellt. Samt Chauffeur stand ein mit jedem erdenklichen Komfort ausgestatteter Maybach 62 („M62“) mit 6,17 Metern Länge rund um die Uhr für Christo und Jeanne-Claude zum Einsatz bereit. Der geräumige und repräsentative Innenraum erlaubte es sogar, Konferenzen mit mehreren Personen abzuhalten. Wann immer die Luxuslimousine um den Central Park herum auftauchte und die Fans ihre Idole im Wagenfond erspähten, kam großer Jubel auf. Die Dankesrufe der Kunstbegeisterten in der Bequemlichkeit einer High-End-Limousine entgegennehmen zu können, dürfte dem durchaus statusbewussten Paar geschmeichelt haben, ganz abgesehen von solch praktischen Erwägungen wie dem Schutz vor winterlichen Temperaturen.
Beide hatten kurioserweise am selben Tag Geburtstag, was dieser lebenslangen Liebesgeschichte eine geradezu schicksalhafte Prägung verlieh: Christo Javacheff wurde am 13. Juni 1935 in Gabrowo, Bulgarien, geboren, während Jeanne-Claude am selben Tag in Casablanca, Marokko, auf die Welt kam. Gestorben sind beide in New York, Jeanne-Claude bereits 2009 und Christo 2020. Ihr Leben widmeten sie ganz der Kunst und verschmolzen in ihrem Schaffen gleichsam zu einer Kunstfigur.
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Signierte Christo-Werke in der Sammlung der Maybach Stiftung
Um in ihrer Kunst völlig unabhängig zu bleiben, nahmen Christo und Jeanne-Claude generell keine Sponsorengelder an, und so war es ihnen auch ein Anliegen, sich für die Bereitstellung des Luxuswagens zu revanchieren: Eine der Vorbereitungscollagen aus den Zeichnungen von Christo für das Projekt wurde daher speziell für die Marke Maybach als hochwertig gedruckte und limitierte Sonderedition aufgelegt und von Christo handsigniert. Auch die Maybach Stiftung ist im Besitz einiger dieser wertvollen Werke, wie die folgende Abbildung zeigt. Neben der künstlerischen Qualität besitzen solche Grafiken einen hohen Erinnerungswert, denn während die bildende Kunst in der Regel auf Langlebigkeit und Erhaltung abzielt, war die von gängigen Normen losgelöste Raum- und Verhüllungskunst von Christo und Jeanne-Claude nur für den Moment oder eine kurze Zeitspanne real erlebbar und ist daher eher einer theatralen Inszenierung im Sinne moderner Kunsthappenings zuzuordnen.
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Freude und Schönheit im Augenblick
So waren auch „The Gates“ nur für kurze Zeit vom 12. – 28. Februar 2005 für die Öffentlichkeit zugänglich und zählten am Ende mehrere Millionen Besucher, die sich im Rahmen eines großen Gemeinschaftsereignisses wie eine tagelange feierliche Prozession durch die Tore bewegten. Die spirituell und feierlich anmutende ästhetische Wirkung war zwar kalkuliert, doch mit allzu viel Symbolgehalt und kulturhistorischen Herleitungen wollten Christo und Jeanne-Claude ihr Werk keineswegs befrachtet wissen. Vielmehr sollten die rhythmische Abfolge der im stets gleichen Abstand fortlaufenden Tore sowie das energetisch leuchtende Orange der Stoffbahnen das Abschreiten der Wege zu einer singulären und augenblicksgebundenen Kunsterfahrung im öffentlichen Raum werden lassen. Ganz auf die Wahrnehmung der Gegenwart ausgerichtet, verfolgte die Inszenierung nach Jeanne-Claude keinerlei anderen Zweck, als einen flüchtigen Moment voller „Freude und Schönheit“ zu vermitteln.
Die Kosten für das Projekt waren immens und werden auf 21 Millionen US-Dollar geschätzt. Aus heutiger Sicht ist es kaum vorstellbar, wie die Künstler dieses temporäre Werk über einen solch langen Zeitraum mitsamt der finanziellen und organisatorischen Belastung in die Realität umsetzen konnten. Doch genau diese Beharrlichkeit, das Festhalten an künstlerischen Visionen und eine charismatische Überzeugungskraft ist charakteristisch für das große Werk von Christo und Jeanne-Claude: Nie machten sie sich abhängig von Geldgebern, alle Projekte haben sie selbst mit langem Vorlauf durch den Verkauf vorbereitender signierter Skizzen, Zeichnungen, Collagen und Druckgrafiken aus eigener Kraft finanziert. Grandiose Selbstinszenierungen in der Öffentlichkeit und eine geschickte Kommunikationsstrategie trugen dazu bei, den Erfolg der Projekte zu antizipieren und sie von Anfang an mit gesellschaftlicher Bedeutung und kulturellem Status zu verknüpfen.
Freude und Schönheit im Augenblick
So waren auch „The Gates“ nur für kurze Zeit vom 12. – 28. Februar 2005 für die Öffentlichkeit zugänglich und zählten am Ende mehrere Millionen Besucher, die sich im Rahmen eines großen Gemeinschaftsereignisses wie eine tagelange feierliche Prozession durch die Tore bewegten. Die spirituell und feierlich anmutende ästhetische Wirkung war zwar kalkuliert, doch mit allzu viel Symbolgehalt und kulturhistorischen Herleitungen wollten Christo und Jeanne-Claude ihr Werk keineswegs befrachtet wissen. Vielmehr sollten die rhythmische Abfolge der im stets gleichen Abstand fortlaufenden Tore sowie das energetisch leuchtende Orange der Stoffbahnen das Abschreiten der Wege zu einer singulären und augenblicksgebundenen Kunsterfahrung im öffentlichen Raum werden lassen. Ganz auf die Wahrnehmung der Gegenwart ausgerichtet, verfolgte die Inszenierung nach Jeanne-Claude keinerlei anderen Zweck, als einen flüchtigen Moment voller „Freude und Schönheit“ zu vermitteln.
Die Kosten für das Projekt waren immens und werden auf 21 Millionen US-Dollar geschätzt. Aus heutiger Sicht ist es kaum vorstellbar, wie die Künstler dieses temporäre Werk über einen solch langen Zeitraum mitsamt der finanziellen und organisatorischen Belastung in die Realität umsetzen konnten. Doch genau diese Beharrlichkeit, das Festhalten an künstlerischen Visionen und eine charismatische Überzeugungskraft ist charakteristisch für das große Werk von Christo und Jeanne-Claude: Nie machten sie sich abhängig von Geldgebern, alle Projekte haben sie selbst mit langem Vorlauf durch den Verkauf vorbereitender signierter Skizzen, Zeichnungen, Collagen und Druckgrafiken aus eigener Kraft finanziert. Grandiose Selbstinszenierungen in der Öffentlichkeit und eine geschickte Kommunikationsstrategie trugen dazu bei, den Erfolg der Projekte zu antizipieren und sie von Anfang an mit gesellschaftlicher Bedeutung und kulturellem Status zu verknüpfen.
Maybach meets art: “The Gates” by Christo and Jeanne-Claude (2005)
The Maybach Foundation is celebrating its 20th anniversary in 2025 and, by looking back on a legendary art project, would like to highlight the power of innovation and the realization of a vision by two outstanding personalities in the spirit of the Maybach values.
In February 2025, we commemorate an extraordinary collaboration with the artist couple Christo and Jeanne-Claude, as the Maybach brand (DaimlerChrysler AG, now Mercedes-Benz Group AG) accompanied the celebrated art installation “The Gates” in New York City’s Central Park exactly 20 years ago. As brand ambassador at that time, Ulrich Schmid-Maybach was able to gain a personal impression of the now legendary presentation.
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The world-famous and dazzling artist couple were overjoyed when they presented themselves to the international press in New York in February 2005. After 26 years of preparation and many negotiations with the City of New York, Christo and his wife Jeanne-Claude had finally succeeded in realizing a project close to their hearts in the center of Manhattan. They were clearly enjoying the success of their art in their adopted home of New York, as the installation had been announced long in advance as an outstanding event. Due to spectacular earlier actions such as the wrapping of the Reichstag building in Berlin in 1995, public expectations were correspondingly high. They were not disappointed, and even the relatively mild weather provided ideal conditions for the unveiling of one of the most important works of conceptual art of the 20th century: Under a moderately cloudy, partly sunny and winter-blue sky, thousands of saffron-yellow lengths of fabric unfurled with great logistical effort and, swayed by the wind, created an unforgettable play of colors against the mighty grey city backdrop. The flags were hung at a height of 16.4 ft from a total of 7,503 metal gates, which wound their way along the footpaths through Central Park for 37 km. A total of 1076391 sq ft of synthetic fiber was specially produced and processed. The guests in the Central Park and the feuilletons celebrated the artist couple, who have steadfastly believed in the power of art and the favor of the people throughout their lives: Christo and Jeanne-Claude’s credo was to hold on to their own dreams and bring their visions to life for a short time in the realm of art in a visually powerful way.
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Art and Nature
Like all of Christo and Jeanne-Claude’s projects, this work was also subject to the greatest respect for nature and the environment. No changes whatsoever were made to the park area — also prescribed by the authorities — and sturdy brackets were even specially made for the metal gates so that no holes in the ground or anchors were left behind later. With their emphasis on sustainability, the artist couple anticipated today’s approaches to modern exhibition practice by implementing recycling processes for all materials after dismantling to reintegrate metals and plastics into the raw material cycle without leaving any residue. “The Gates” was therefore not only conceived as an artistic gift to the city of New York and the people, but also as a decidedly environmentally conscious approach that also convinced influential supporters and ensured a further positive response. An extraordinary film documentary shows the first meeting in 1979 of Christo and Jeanne-Claude and the renowned lawyer and mediator Ted Kheel (1914 — 2010), the founder of the Nurture Nature Foundation, which is still active in New York today: https://nurturenature.org/pages/the-gates-kheel-video-clip
A noble representative car from the Maybach brand for Christo and Jeanne-Claude
In the course of completing the project, Christo and Jeanne-Claude were always able to count on strong companions who ensured a high level of public attention and made their work much easier: for example, the artist couple were provided with a particularly luxurious vehicle by the Maybach brand (DaimlerChrysler AG, now Mercedes-Benz Group AG) during the entire construction phase from January 3rd, 2005, until the show was completed at the end of February 2005. Together with a chauffeur, a 6.17-meter-long Maybach 62 equipped with every conceivable comfort was available for Christo and Jeanne-Claude to use around the clock. The spacious and prestigious interior even made it possible to hold conferences with several people. Whenever the luxury limousine appeared around the Central Park and the fans spotted their idols in the back of the car, there was a huge cheer. Being able to receive the shouts of thanks from art enthusiasts in the comfort of a luxury limousine must have flattered the status-conscious couple, quite apart from such practical considerations as protection from winter temperatures.
Curiously, both had their birthdays on the same day, which lent this lifelong love story an almost fateful character: Christo Javacheff was born on June 13, 1935, in Gabrovo, Bulgaria, while Jeanne-Claude was born on the same day in Casablanca, Morocco. Both died in New York, Jeanne-Claude in 2009 and Christo in 2020. They devoted their lives entirely to art and merged into one artistic figure in their work.
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Signed Christo works in the collection of the Maybach Foundation
In order to remain completely independent in their art, Christo and Jeanne-Claude generally did not accept any sponsorship money, and so it was also important to them to return the favor of being provided with the luxury car: One of the preparatory collages from Christo’s drawings for the project was therefore produced especially for the Maybach brand (DaimlerChrysler AG, now Mercedes-Benz Group AG) as a high-quality printed and limited special edition and hand-signed by Christo. The Maybach Foundation is also in possession of some of these valuable works, as the following illustration shows. In addition to their artistic quality, such graphics have a high commemorative value, because while fine art generally aims for longevity and preservation, Christo and Jeanne-Claude’s spatial and wrapping art, which was detached from conventional norms, could only be experienced in reality for the moment or for a short period of time and is therefore more akin to a theatrical production in the sense of modern art happenings.
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Joy and beauty in the moment
“The Gates” project was also only open to the public for a short time from February 12 — 28, 2005, and in the end attracted several million visitors, who moved through the gates like a solemn procession lasting several days as part of a major community event. Although the spiritual and solemn aesthetic effect was calculated, Christo and Jeanne-Claude did not want their work to be laden with too much symbolic content and cultural-historical derivations. Rather, the rhythmic sequence of the gates, which always ran at the same distance, and the energetically glowing orange of the fabric panels were intended to make walking along the paths a singular and momentary art experience in public space. Focused entirely on the perception of the present, according to Jeanne-Claude this production had no other purpose than to convey a fleeting moment of “joy and beauty”.
The cost of the project was immense and is estimated at 21 million US dollars. From today’s perspective, it is hard to imagine how the artists were able to turn this temporary work into reality over such a long period of time, including the financial and organizational burden. However, it is precisely this perseverance, adherence to artistic visions and charismatic persuasiveness that characterizes the great work of Christo and Jeanne-Claude: they never made themselves dependent on financial backers, they financed all projects themselves, well in advance, through the sale of preparatory signed sketches, drawings, collages and prints. Grandiose self-staging in public and a clever communication strategy helped to anticipate the success of the projects and link them with social significance and cultural status from the outset.
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