Karl Maybach — Ein Leben für den Motorenbau | Karl Maybach – A Life Dedicated to Engine Construction (Ger | Eng)

Teil 1: Von der Aus­bil­dung bis zur Grün­dung der May­bach-Motoren­bau GmbH

Karl May­bach zählt zu den bedeu­tend­sten Motorenkon­struk­teuren des 20. Jahrhun­derts. Sein Werk – von fortschrit­tlich­sten Luftschiff­mo­toren und den ersten schnel­l­laufend­en Diesel­mo­toren für Eisen­bah­n­trieb­wa­gen über leis­tungsstarke Auto­mo­bi­lantriebe bis hin zu Groß­mo­toren für Loko­mo­tiv­en und Schiffe – zeugt von uner­müdlich­er tech­nis­ch­er Lei­den­schaft, wis­senschaftlich­er Präzi­sion und einem kom­pro­miss­losen Anspruch an Qual­ität, Effizienz und Fortschritt.

Doch was trieb Karl May­bach an? Wer war der Men­sch hin­ter dem Inge­nieur? Welche Lebenser­fahrun­gen, Überzeu­gun­gen und Hal­tun­gen prägten sein Denken und Han­deln? In Teil 1 unser­er Blogserie über das Leben und Wirken Karl May­bachs richt­en wir den Blick auf seine frühen Jahre – von sein­er Aus­bil­dungszeit ab 1895 über seine ersten beru­flichen Erfahrun­gen bis hin zu sein­er ersten inter­na­tion­al beachteten Kon­struk­tion wie dem May­bach AZ-Luftschiff­mo­tor von 1909 und der Grün­dung der May­bach-Motoren­bau GmbH im Jahr 1918.

Karl May­bach wurde am 6. Juli 1879 in Köln-Deutz geboren – als ältester Sohn von Wil­helm May­bach, dem renom­mierten Kon­struk­teur und langjähri­gen Wegge­fährten Got­tlieb Daim­lers. Der Vater war für Karl über die all­ge­meinen Maße hin­aus Vor­bild, Men­tor und wichtig­ste Bezugsper­son – ein Leben lang. Bere­its als Kind prägte Karl die Atmo­sphäre tech­nis­ch­er Inno­va­tion, die im Hause May­bach all­ge­gen­wär­tig war. Wil­helm May­bach hat­te 1901 mit dem ersten Mer­cedes-Wagen inter­na­tionale Anerken­nung bekom­men. Der Vater ver­mit­telte seinem Sohn früh eine klare Hal­tung: Tech­nis­ch­er Fortschritt entste­ht durch akribis­che Detailar­beit. Bere­its 1892, im Alter von nur 13 Jahren, arbeit­ete Karl May­bach in der Werk­statt des Hotels Halm in Cannstatt – der Beruf­sstart für ein außergewöhn­lich­es Ingenieursleben.

Karl May­bach als jugendlich­er im Alter von etwa 14 Jahren. 1892 trat Karl als Hil­f­sar­beit­er in der Werk­statt des Hotel Halm in Cannstatt seinen ersten Job an. Foto: Samm­lung Fam­i­lie Schmid-Maybach.

1895 bis 1897 absolvierte Karl May­bach eine Lehre zum Maschi­nen­bauer in der Maschi­nen­fab­rik Esslin­gen. Früh zeigte sich hier für seine Aus­bilder seine tech­nis­che Begabung – gepaart mit ein­er außergewöhn­lichen Beobach­tungs­gabe und Genauigkeit. Nach einem anschließen­den Prak­tikum bei der Daim­ler-Motoren-Gesellschaft entsch­ied sich Karl 1897 für ein Maschi­nen­baus­tudi­um an der Königlichen Baugewerbeschule in Stuttgart. Dort beschäftigte er sich nicht nur mit der all­ge­mein unter­richteten Lehre zur Kon­struk­tion­swis­senschaft, son­dern belegte Kurse zu den natur­wis­senschaftlichen Grundlagen.

Sein erster beru­flich­er Abschnitt führte ihn 1902 dann zu Lud­wig Loewe & Co. nach Berlin, einem führen­den Unternehmen im Bere­ich Waf­fen- und Maschi­nen­bau. Dort lernte May­bach ins­beson­dere den Ablauf von indus­triellen Pro­duk­tion­s­abläufen und die Sys­tem­atik großer Fer­ti­gungs­be­triebe ken­nen – Wis­sen, das ihm später beim Auf­bau seines eige­nen Unternehmens von unschätzbarem Wert sein sollte. Viel mehr inter­essierten May­bach aber wis­senschaftliche Fragestel­lun­gen, was erk­lärt, weshalb er seine Arbeit in Berlin unter­brach und an die Cen­tral­stelle wis­senschaftlich-tech­nis­ch­er Unter­suchun­gen in Pots­dam-Neuba­bels­berg wech­selte, die als reine Forschung­sein­rich­tung galt und ins­beson­dere Mate­ri­alkunde – etwa die Entwick­lung neuer Met­al­l­legierun­gen – betrieb. Hier wurde ihm bewusst, dass wirk­lich­er tech­nis­ch­er Fortschritt nicht durch Handw­erk oder Erfahrung allein, son­dern durch sys­tem­a­tis­che Forschung und natur­wis­senschaftlich fundierte Entwick­lungsar­beit erre­icht wird.

Karl May­bach war ein Mann der Wis­senschaft und nicht des Unternehmer­tums, darin sind sich Zeitzeu­gen, Wegge­fährten und His­torik­er heute einig. Der Anspruch, mit method­is­ch­er Präzi­sion zu arbeit­en und Fortschritt auf der Grund­lage eigen­er Forschun­gen und Entwick­lun­gen zu betreiben, beseel­ten Karl May­bach und begleit­ete ihn for­t­an sein ganzes Beruf­sleben. Auf der Grund­lage von natur­wis­senschaftlichen Fragestel­lun­gen, richtete May­bach die Neukon­struk­tion einzel­ner Bauteile, Bau­grup­pen oder ganzen Motorsys­te­men aus. Wirtschaftliche Inter­essen spiel­ten für ihn nur eine Neben­rolle. Ein markantes Beispiel für Karl May­bachs Hal­tung war die Entwick­lung des Flug­mo­tors Mb IVa im Jahr 1917. Ohne Rück­sicht auf die wirtschaftliche Auf­tragslage und gegen den Rat viel­er Unternehmer ver­fol­gte er die Kon­struk­tion unbeir­rt – allein getrieben vom Ziel, ein natur­wis­senschaftlich­es Prob­lem zu lösen. Der Mb IVa war der erste Höhen­mo­tor der Welt – ein Trieb­w­erk, das auch bei sink­en­dem Luft­druck in großen Höhen zuver­läs­sig Leis­tung lieferte. Mit diesem Motor bewies May­bach nicht nur inge­nieurtech­nis­ches Kön­nen, son­dern auch seine Überzeu­gung, dass echte Inno­va­tion nur durch kon­se­quente Forschung und den Mut zur eigen­ständi­gen Entwick­lung neugedachter Motoren entsteht.

Karl May­bach als Stu­dent im Alter von etwa 18 Jahren. 1897 begann May­bach ein Maschi­nen­baus­tudi­um an der Königlichen Baugewerbeschule in Stuttgart. Foto: Samm­lung Fam­i­lie Schmid-Maybach.

1904 kehrte Karl May­bach in das neu errichtete Daim­ler-Werk Untertürkheim zurück. Er wurde dort Ver­suchsin­ge­nieur und per­sön­lich­er Assis­tent seines Vaters Wil­helm. Die enge Zusam­me­nar­beit mit dem Vater, kom­biniert mit wach­sender Ver­ant­wor­tung im Tages­geschäft, ließ ihn inner­halb kürzester Zeit zu einem der pro­fil­iertesten Kon­struk­teure im Hause Daim­ler auf­steigen – und bere­it­ete den Boden für seine späteren eigen­ständi­gen Motorenentwicklungen.

Bei der Recher­ché zu diesem Artikel viel auf, dass Karl May­bach in jun­gen Jahren gemein­sam mit seinem Vater bedeu­tende Auto­mo­bil­ren­nen besuchte – darunter das viel­beachtete Gor­don-Ben­nett-Ren­nen 1904 im Taunus bei Frank­furt am Main. Kurz darauf kon­stru­ierten Vater und Sohn gemein­sam den ersten Sech­szylin­der-Mer­cedes-Ren­n­mo­tor – ein Aggre­gat mit damals rev­o­lu­tionären 150 PS, das als erster mod­ern­er Hochleis­tungsmo­tor in die Tech­nikgeschichte eing­ing. Und die mit diesem Motor aus­ges­tat­teten Mer­cedes-Ren­nwa­gen – die leg­endären und wer­be­wirk­samen weißen Mer­cedes-Ren­nwa­gen – wur­den in allen inter­na­tionalen Ren­nen max­i­mal in Szene geset­zt und pro­motet. Diese frühe Kon­stel­la­tion lässt eine präg­nante These zu: Karl May­bach – damals 25 Jahre alt – dürfte von seinem Vater nicht nur inge­nieurtech­nis­ches Denken über­nom­men haben, son­dern auch ein feines Gespür für die medi­ale Insze­nierung tech­nis­ch­er Leis­tung. Die Rennstrecke wurde zum Schaufen­ster für Fortschritt. Inno­va­tion, das lernte Karl May­bach früh, braucht Sicht­barkeit – und Sicht­barkeit braucht Bühne. Tat­säch­lich nutzte Karl May­bach in den Fol­ge­jahren bewusst öffentlichkeitswirk­same For­mate zur Präsen­ta­tion neuer Entwick­lun­gen. Ob beim spek­takulären Höhen­mess­stand auf dem Wen­del­stein, bei den Bergren­nen der 1920er-Jahre mit May­bach-Auto­mo­bilen, den zahlre­ichen Eisen­bahn-Geschwindigkeits­fahrten mit May­bach-Antrieben oder bei der Zep­pelin-Welt­fahrt von 1929 – stets war die öffentliche Wahrnehmung Teil der Insze­nierung. In einem Inter­view erin­nerte sich Karl May­bach mit sicht­bar­er Rührung daran, dass sein Vater die Welt­fahrt noch im Radio mitver­fol­gte – ein Moment des Stolzes, der ihm viel bedeutete. Das öffentliche Inter­esse diente Karl May­bach aber nicht als Selb­stzweck, son­dern als Ver­stärk­er tech­nis­ch­er Glaub­würdigkeit. Denn aus­nahm­s­los alle Quellen bericht­en darüber, dass Karl May­bach was seine eigene Per­son anging, äußerst zurück­hal­tend war und die große Bühne scheute.

So gese­hen, war ein Schlüs­sel­ereig­nis in der May­bach-Geschichte der Absturz des Luftschiffs LZ 4 am 5. August 1908 in Ech­ter­din­gen. Die Katas­tro­phe hat­te große medi­ale Wellen geschla­gen. Wil­helm May­bach nutzte den Moment – und emp­fahl dem tief erschüt­terten Grafen Zep­pelin seinen Sohn Karl als zukün­fti­gen Kon­struk­teur für die Luft­fahrt-Motorentech­nik. Nur ein Jahr später, im Novem­ber 1909, trat Karl May­bach als tech­nis­ch­er Leit­er des Luftschiff­mo­toren­baus in Bissin­gen an der Enz in Zep­pelins Dien­ste. Hier begann ein neues Kapi­tel: Mit dem AZ-Motor legte Karl May­bach den Grund­stein für eine neue Ära im Flug­mo­toren­bau – ein Meilen­stein, der Friedrichshafen am Bodensee bald zu einem inter­na­tionalen Zen­trum des Motoren­baus machen sollte. 1912 zog Karl May­bach nach Friedrichshafen und baute dort Schritt für Schritt das Unternehmen auf, das nicht nur Zep­pe­line antrieb, son­dern auch ein Sym­bol deutsch­er Inge­nieurskun­st wurde.

Als 1918 die Motoren­bau-Friedrichshafen GmbH in May­bach-Motoren­bau GmbH umbe­nan­nt wurde, war dies mehr als eine For­mal­ität für Karl May­bach. Es war für ihn das öffentliche Beken­nt­nis der Zep­pelin-Luftschiff­bau GmbH zu seinen außergewöhn­lichen Inge­nieursleisi­tun­gen in den zurück­liegen­den zehn Jahren — und zugle­ich ein erster bedeu­ten­der Schritt der Wieder­her­stel­lung der Rep­u­ta­tion seines Vaters Wil­helm. Denn aus heutiger Sicht kaum vorstell­bar, blieb Wil­helm May­bach über lange Zeit die Würdi­gung ver­sagt, die ihm als Pio­nier der Mobil­itäts­geschichte aus Sicht seines Sohnes unzweifel­haft zus­tand. Karl May­bach musste selb­st miter­leben, wie sein Vater nach dem Tod von Got­tlieb Daim­ler erhe­blich­er Miss­gun­st von viel­er­lei Seit­en und 1907 schließlich einen unrühm­lichen Abgang aus der Daim­ler-Motoren-Gesellschaft hin­nehmen musste. Diese Erfahrung prägten Wil­helm und Karl May­bach, Vater und Sohn tief.

Karl May­bach im Alter von etwa 35 Jahren. 1918 wird May­bach zum Direk­tor der May­bach-Motoren­bau GmbH. Foto: Samm­lung Fam­i­lie Schmid-Maybach.

Karl May­bach machte es sich zur Auf­gabe, den Namen May­bach als Syn­onym für Inge­nieursqual­ität, tech­nis­chen Fortschritt und Pio­nier­leis­tung in der Mobil­ität zu etablieren – nicht aus Eit­elkeit, son­dern aus einem Gerechtigkeitssinn. Dieses Motiv durch­zog sein gesamtes Beruf­sleben: als Kon­struk­teur, als Unternehmer und als Chro­nist des tech­nis­chen Erbes, das er selb­st entschei­dend mit­geprägt hat­te. Karl May­bach wurde nicht nur seines Zeichens ein­er der bedeu­tend­sten Motoren-Inge­nieure son­dern, zugle­ich Architekt des tech­nikgeschichtlichen Andenkens der Fam­i­lie Maybach.

Im zweit­en Teil unser Biografie-Serie zu Karl May­bach beleucht­en wir dann die Schick­sal­s­jahre des May­bach-Motoren­baus in den Jahren 1918 bis 1945. Abschließend fol­gt in einem drit­ten Teil der Blick auf die Jahre 1945 bis 1969. 




Part 1: From Edu­ca­tion to the Found­ing of May­bach-Motoren­bau GmbH

Karl May­bach ranks among the most impor­tant engine design­ers of the 20th cen­tu­ry. His work – rang­ing from the most advanced air­ship engines of his time to leg­endary auto­mo­bile pow­er­trains, the first high-speed diesel engines for rail­cars, and large-scale engines for loco­mo­tives and ships – bears wit­ness to an inex­haustible pas­sion for engi­neer­ing, sci­en­tif­ic pre­ci­sion, and an uncom­pro­mis­ing com­mit­ment to qual­i­ty, effi­cien­cy, and progress.

But what drove Karl May­bach? Who was the man behind the engi­neer? What life expe­ri­ences, beliefs, and con­vic­tions shaped his think­ing and actions? In Part 1 of our blog series on the life and achieve­ments of Karl May­bach, we take a clos­er look at his ear­ly years – from his train­ing begin­ning in 1895, through his first pro­fes­sion­al expe­ri­ences, to his first inter­na­tion­al­ly acclaimed design, the May­bach AZ air­ship engine of 1909, and the found­ing of May­bach-Motoren­bau GmbH in 1918.

Karl May­bach was born on 6 July 1879 in Cologne-Deutz – the eldest son of Wil­helm May­bach, who was renowned design­er and long-time com­pan­ion of Got­tlieb Daim­ler. For Karl, his father Wil­helm was not only a role mod­el in the con­ven­tion­al sense, but also a life­long men­tor and cen­tral fig­ure. From an ear­ly age, Karl was shaped by the atmos­phere of tech­ni­cal inno­va­tion that per­me­at­ed the May­bach house­hold. Wil­helm May­bach had gained inter­na­tion­al recog­ni­tion in 1901 with the first Mer­cedes auto­mo­bile. He instilled in his son a clear prin­ci­ple: true tech­no­log­i­cal progress is achieved through metic­u­lous atten­tion to detail and the deter­mined appli­ca­tion of all avail­able means.

As ear­ly as 1892, at just 13 years of age, Karl May­bach began work­ing in the work­shop of the Hotel Halm in Cannstatt – an ear­ly start to what would become an extra­or­di­nary career in engi­neer­ing. From 1895 to 1897, he com­plet­ed an appren­tice­ship as a mechan­i­cal engi­neer at the Maschi­nen­fab­rik-Esslin­gen (Ger­many). His instruc­tors quick­ly rec­og­nized his excep­tion­al tech­ni­cal tal­ent, paired with a remark­able sense of obser­va­tion and pre­ci­sion. Fol­low­ing an ini­tial intern­ship at the Daim­ler-Motoren-Gesellschaft, he chose to pur­sue mechan­i­cal engi­neer­ing stud­ies in 1897 at the Roy­al School of Build­ing Trades in Stuttgart. There, May­bach not only stud­ied the stan­dard cur­ricu­lum in con­struc­tion sci­ence, but also attend­ed addi­tion­al cours­es in the nat­ur­al sci­ences, lay­ing the foun­da­tion for his holis­tic and inno­v­a­tive approach to engineering.

Karl May­bach as a young teenag­er, around the age of 14. In 1892, Karl took up his first job as an assis­tant work­er in the work­shop of the Hotel Halm in Cannstatt. Pho­to: Col­lec­tion Schmid-May­bach Family.

His first pro­fes­sion­al appoint­ment led him in 1902 to Lud­wig Loewe & Co. in Berlin, a lead­ing com­pa­ny in the field of arma­ments and mechan­i­cal engi­neer­ing. There, May­bach gained valu­able insight into indus­tri­al pro­duc­tion process­es and the orga­ni­za­tion­al sys­tems of large-scale man­u­fac­tur­ing oper­a­tions – knowl­edge that would lat­er prove invalu­able when estab­lish­ing his own com­pa­ny. Yet Maybach’s true inter­ests laid in sci­en­tif­ic inquiry, which explains why he left his posi­tion in Berlin to join the Cen­tral Office for Sci­en­tif­ic and Tech­ni­cal Inves­ti­ga­tions in Pots­dam-Neuba­bels­berg (Ger­many) – a pure research insti­tu­tion spe­cial­iz­ing in mate­r­i­al sci­ence, such as the devel­op­ment of new met­al alloys. It was here that he real­ized, in a pro­found way, that gen­uine tech­no­log­i­cal progress could not be achieved through crafts­man­ship or prac­ti­cal expe­ri­ence alone, but only through sys­tem­at­ic research and devel­op­ment ground­ed in the nat­ur­al sci­ences. Karl May­bach was a man of sci­ence, not of com­merce – a point on which con­tem­po­raries, col­leagues and his­to­ri­ans unan­i­mous­ly agree. His pro­fes­sion­al life was dri­ven by the con­vic­tion that progress must be pur­sued through method­i­cal pre­ci­sion and orig­i­nal research. Whether redesign­ing indi­vid­ual com­po­nents, sub­assem­blies, or entire engine sys­tems, his work was always guid­ed by sci­en­tif­ic prin­ci­ples. Eco­nom­ic con­sid­er­a­tions played only a sec­ondary role in his thinking.

Karl May­bach as a stu­dent, around the age of 18. In 1897, May­bach began study­ing mechan­i­cal engi­neer­ing at the Roy­al School of Build­ing Trades in Stuttgart. Pho­to: Col­lec­tion Schmid-May­bach Family.

A strik­ing exam­ple of Maybach’s atti­tude can be found in the devel­op­ment of the Mb IVa air­craft engine in 1917. Defy­ing the pre­vail­ing eco­nom­ic con­di­tions and ignor­ing the advice of many entre­pre­neurs, he pressed ahead with the project – moti­vat­ed sole­ly by the desire to solve a sci­en­tif­ic prob­lem. The Mb IVa became the world’s first high-alti­tude engine – a pow­er­plant capa­ble of main­tain­ing reli­able per­for­mance even in the thin air at high alti­tudes. With this engine, May­bach demon­strat­ed not only his engi­neer­ing bril­liance, but also his deep belief that true inno­va­tion can only emerge through rig­or­ous research and the courage to pur­sue orig­i­nal ideas in engine development.

In 1904, Karl May­bach returned to the new­ly built Daim­ler fac­to­ry in Untertürkheim (Ger­many). There, he became a test engi­neer and per­son­al assis­tant to his father Wil­helm. The close col­lab­o­ra­tion with his father, com­bined with grow­ing respon­si­bil­i­ties in the company’s dai­ly oper­a­tions, quick­ly made him one of Daimler’s most promi­nent design­ers – lay­ing the foun­da­tion for his lat­er inde­pen­dent engine developments.

Dur­ing research for this arti­cle, it became clear that, as a young man, Karl May­bach attend­ed major auto­mo­bile races togeth­er with his father – among them the wide­ly fol­lowed Gor­don Ben­nett Cup held in 1904 in the Taunus region near Frank­furt am Main. Short­ly after­wards, father and son co-devel­oped the first six-cylin­der Mer­cedes rac­ing engine – a unit with a then-rev­o­lu­tion­ary 150 horse­pow­er, which went down in the his­to­ry of engi­neer­ing as the first mod­ern high-per­for­mance engine. The Mer­cedes rac­ing cars equipped with this engine – the leg­endary and high­ly pub­li­cized white Mer­cedes race cars – were show­cased to max­i­mum effect in all inter­na­tion­al competitions.

This ear­ly con­stel­la­tion sup­ports a com­pelling the­sis: at the age of 25, Karl May­bach not only adopt­ed his father’s engi­neer­ing mind­set, but also devel­oped a keen instinct for the media stag­ing of tech­no­log­i­cal achieve­ment. The race­track became a shop win­dow for progress. Inno­va­tion, as Karl May­bach learned ear­ly on, requires vis­i­bil­i­ty – and vis­i­bil­i­ty requires a stage. In the years that fol­lowed, he delib­er­ate­ly used pub­lic plat­forms to present new devel­op­ments: from the spec­tac­u­lar alti­tude test rig on the Wen­del­stein, to hill climbs in the 1920s with May­bach auto­mo­biles, to high-speed rail­way test runs using May­bach dri­ve sys­tems, and the Zep­pelin world flight of 1929 – pub­lic per­cep­tion was always part of the per­for­mance. In a lat­er inter­view, Karl May­bach recalled with vis­i­ble emo­tion that his father had lis­tened to the world flight broad­cast on the radio – a moment of pride that meant a great deal to him. Yet for Karl May­bach, pub­lic atten­tion was nev­er an end, but a means of enhanc­ing the cred­i­bil­i­ty of tech­ni­cal achieve­ment. All avail­able sources agree that Karl May­bach was extreme­ly reserved regard­ing his own per­son, and he shunned the limelight.

From this per­spec­tive, one key moment in May­bach his­to­ry was the crash of air­ship LZ 4 on 5 August 1908 in Ech­ter­din­gen. The dis­as­ter gen­er­at­ed a wave of media cov­er­age. Wil­helm May­bach seized the moment and rec­om­mend­ed his deeply shak­en patron, Count Zep­pelin, appoint Karl as the new design­er for avi­a­tion engine tech­nol­o­gy. Just one year lat­er, in Novem­ber 1909, Karl May­bach entered Zeppelin’s ser­vice as tech­ni­cal direc­tor of air­ship engine con­struc­tion in Bissin­gen an der Enz. A new chap­ter began: with the AZ engine, Karl May­bach laid the foun­da­tion for a new era in air­craft engine design – a mile­stone that would soon turn Friedrichshafen on Lake Con­stance into an inter­na­tion­al hub of engine production.

Karl May­bach at approx­i­mate­ly 35 years of age. In 1918, May­bach was appoint­ed Direc­tor of May­bach-Motoren­bau GmbH. Pho­to: Col­lec­tion Schmid-May­bach Family.

In 1912, Karl May­bach moved to Friedrichshafen and grad­u­al­ly built up the com­pa­ny that would not only pow­er Zep­pelins but become a sym­bol of Ger­man engi­neer­ing excel­lence. When the com­pa­ny Motoren­bau-Friedrichshafen GmbH was renamed May­bach-Motoren­bau GmbH in 1918, it was more than a mere for­mal­i­ty for Karl May­bach. For him, it was a pub­lic recog­ni­tion by Zep­pelin-Luftschiff­bau GmbH of his excep­tion­al engi­neer­ing achieve­ments over the pre­vi­ous ten years — and at the same time a sig­nif­i­cant first step in restor­ing the rep­u­ta­tion of his father Wil­helm. Today, it seems almost incon­ceiv­able that Wil­helm May­bach was long denied the recog­ni­tion his son believed he right­ful­ly deserved as a pio­neer of mobil­i­ty his­to­ry. Karl May­bach wit­nessed first­hand how his father, after the death of Got­tlieb Daim­ler, was met with envy from many sides and ulti­mate­ly, in 1907, forced to leave Daim­ler-Motoren-Gesellschaft (Ger­many) under dis­hon­or­able circumstances.

This expe­ri­ence left a last­ing impres­sion on both Wil­helm and Karl May­bach, father and son. Karl made it his mis­sion to estab­lish the name May­bach as a syn­onym for engi­neer­ing excel­lence, tech­ni­cal inno­va­tion, and pio­neer­ing achieve­ment in mobil­i­ty — not out of van­i­ty, but out of a deep sense of jus­tice. This moti­va­tion shaped his entire pro­fes­sion­al life: as an engi­neer, as an entre­pre­neur, and as a chron­i­cler of a tech­ni­cal lega­cy that he him­self helped to shape. Karl May­bach became not only one of the most impor­tant engine engi­neers of his time, but also the archi­tect of the May­bach family’s place in the his­to­ry of technology.

In the sec­ond part of our bio­graph­i­cal series on Karl May­bach, we will exam­ine the piv­otal years of May­bach-Motoren­bau between 1918 and 1945. The third and final part will explore the post-war peri­od from 1945 to 1969.

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