Der Mythos Maybach Automobile lebt | The myth of Maybach automobiles lives on (Ger | Eng)

Der Mythos „May­bach Auto­mo­bile“ lebt

Es sind medi­en­wirk­same Bilder von beson­der­er Art, die am 2. Juli 2002 in New York entste­hen, als ein Hub­schrauber den neu entwick­el­ten May­bach 62 zur Welt­premiere an die Wall Street fliegt – vor der ein­drucksvollen Sky­line Man­hat­tans. An diesem Tag ließ die dama­lige Daim­ler­Chrysler AG die leg­endäre Auto­mo­bil­marke May­bach, eine der exk­lu­sivsten deutschen Marken des 20. Jahrhun­derts, wiederaufleben.
Irm­gard Schmid-May­bach, Tochter von Karl May­bach, wurde die Ehre zuteil, am 14. Okto­ber 2002 den ersten Serien-May­bach in Emp­fang zu nehmen. Das Fahrzeug ist bis heute in Fam­i­lienbe­sitz. Während der „Mythos May­bach“ stets in den Köpfen der Men­schen weit­er­lebte, markierten die neuen­twick­el­ten Mod­elle May­bach 57 und May­bach 62 den Beginn eines neuen Kapi­tels in der deutschen Auto­mo­bilgeschichte, das auch in Zukun­ft Bestand haben soll.

Auto­mo­bil-Stand der May­bach-Motoren­bau GmbH auf der Deutschen Auto­mo­bil-Ausstel­lung in Berlin, 23. Sep­tem­ber bis 2. Okto­ber 1921. Foto: Rolls-Royce Pow­er Systems.

Am 23. Sep­tem­ber 1921 wurde auf der Deutschen Auto­mo­bil-Ausstel­lung in Berlin das erste Serien­mod­ell von May­bach, der „Typ 2270 PS · W 3“, präsen­tiert. Das Fahrzeug begeis­terte das Pub­likum durch seine hohe Qual­ität und tech­nis­che Ausstat­tung: Erst­mals ver­fügte ein deutsches Auto­mo­bil serien­mäßig über eine Vier­rad-Bremse und ließ sich mit ein­er Automatikschal­tung fahren. Der „W3“ set­zte bere­its jene Maßstäbe, die Karl May­bach in Friedrichshafen für die Marke May­bach definierte: akribis­che Präzi­sion, beste Mate­ri­alien und inno­v­a­tive Tech­nik für höch­sten Fahrkom­fort. Sechzig Jahre nach Aus­liefer­ung des let­zten May­bach vom Typ SW 42 im Jahr 1941 ver­ließ am 24. Juni 2002 das erste Exem­plar des neuen May­bach 62 die May­bach Man­u­fak­tur in Sin­delfin­gen (Deutsch­land). Ziel der Jungfer­n­fahrt war New York City, wo der Wagen der Weltöf­fentlichkeit präsen­tiert wurde. Standes­gemäß über­querte der May­bach 62 im eigens gebaut­en Glas­con­tain­er an Bord des Überseeschiffs Queen Eliz­a­beth II den Atlantik. Was Viele nicht wis­sen: Der Con­tain­er war auf dem Son­derdeck platziert, sodass die Pas­sagiere der 1. Klasse die ersten waren, die die neue Lim­ou­sine sehen konnten.

Ein Bild, das 2002 in New York für Aufmerk­samkeit sorgte: Der May­bach 62 wird zu sein­er Pre­mière an der Wall Street einge­flo­gen. Foto: Oliv­er Schrott.

Nach der Ankun­ft in New York wurde das Fahrzeug per Hub­schrauber vom Deck der Queen Eliz­a­beth II zum alten Cunard-Pier in Man­hat­tan geflo­gen. Von dort aus ging es, esko­rtiert von der New York­er Motor­rad-Polizei, zur spek­takulären Welt­premiere im Regent-Hotel-Ball­room neben der New York Stock Exchange. „Noch nie wurde ein Auto so spek­takulär präsen­tiert. Eine Show im Hol­ly­wood-For­mat“, schrieb die deutsche Presse. Über 500 Mil­lio­nen Fernse­hzuschauer und mehr als 350 Zeitun­gen weltweit berichteten über das Event – ein voller Erfolg. Die Kam­pagne wurde von Oliv­er Schrott und sein­er Agen­tur OSK geplant und umgesetzt.

Zum Verkauf­sstart 2002 standen zwei Lim­ou­si­nen zur Auswahl, deren Mod­ell­beze­ich­nun­gen auf ihre stat­tliche Länge hin­wiesen: 6,17 Meter beim May­bach 62 und 5,73 Meter beim May­bach 57. Aus­ges­tat­tet mit der neuesten Auto­mo­bil­tech­nolo­gie spiegel­ten die neuen May­bach-Mod­elle die Grund­sätze wider, nach denen Karl May­bach von 1921 bis 1941 die leg­endären Fahrzeuge in Friedrichshafen entwick­elte: „Nur Bestes aus Bestem schaf­fen, von dauer­haftem Wert, in höch­ster Vol­len­dungs­form“ (1). Dies war die Philoso­phie von Karl May­bach und der May­bach Motoren­bau GmbH und sollte auch 2002 den Maßstab für die neuen Mod­elle set­zen. Zusät­zlich prof­i­tierte man von der tech­nis­chen Exper­tise und Erfahrung der Marke Mer­cedes-Benz im Luxu­sseg­ment sowie von deren glob­alem Net­zw­erk. Viele Bauteile der neuen May­bach-Mod­elle basierten auf der bewährten Mer­cedes S‑Klasse (W 220 und der Bau­rei­he W 140). Das eigens entwick­elte Ver­trieb­skonzept umfasste rund 25 May­bach-Cen­ter weltweit, mit dem „Cen­ter of Excel­lence“ in Sin­delfin­gen als zen­trales Kun­den­cen­ter in direk­ter Nähe zur Man­u­fak­tur. Die Her­stel­lung der May­bach-Lim­ou­si­nen in der mod­er­nen Sin­delfin­ger Man­u­fak­tur ermöglichte die Real­isierung exk­lu­sivster Kun­den­wün­sche. So wurde jed­er in Han­dar­beit gefer­tigte Luxu­swa­gen zu einem einzi­gar­ti­gen Meis­ter­w­erk, das High­tech und Handw­erk in Per­fek­tion vereinte.

((1) In: May­bach-Wer­be­broschüre zum Auto­mo­bil May­bach 12 – Zep­pelin, hersg. v. May­bach Motoren­bau GmbH, Friedrichshafen am Bodensee 1930, S. 3. Samm­lung Fre­un­deskreis May­bach Muse­um e.V. Inv. Nr. 2019.257.)

May­bach Wagen Typ 62S Lan­daulet, Typ 57S und Typ 62S aus dem Jahr 2007. Foto: Mer­cedes-Benz AG.

Fahrzeugtech­nis­che Entwick­lun­gen, die es bis dahin exk­lu­siv in Mer­cedes-Benz-Fahrzeu­gen gab, wur­den für die May­bach-Lim­ou­si­nen weit­er­en­twick­elt und gehörten bei allen May­bach Wagen zur Serien­ausstat­tung. Dazu zählten die elek­tro­hy­draulis­che Bremse Sen­sotron­ic Brake Con­trol (SBCTM), die Luftfederung AIRMATIC DC, die Sprachbe­di­enung LINGUATRONIC, das Bedi­en- und Anzeigesys­tem COMAND APS sowie der automa­tis­che Notruf TELEAID. Wie bere­its bei den May­bach Auto­mo­bilen der 1920er und 1930er Jahren, verbesserten die tech­nis­chen Entwick­lun­gen nicht nur den Fahrkom­fort, son­dern ins­beson­dere auch die Fahrzeugsicher­heit. Daim­ler­Chrysler set­zte zudem auf eigene Inno­va­tio­nen, die den Anspruch der Marke May­bach auf die Spitzen­po­si­tion im Luxu­sseg­ment unter­strichen. Der Zwölfzylin­der-Motor mit 5,5 Litern Hubraum und Bitur­bo-Aufladung leis­tete 405 kW (550 PS) und bot ein max­i­males Drehmo­ment von 900 Nm ab 2300 U/​min. Damit war das „Typ 12“-Triebwerk der stärk­ste Serien­mo­tor ein­er Lim­ou­sine weltweit. Die May­bach 57 und 62 Mod­elle beschle­u­nigten von 0 auf 100 km/​h in nur 5,2 Sekun­den und erre­icht­en eine elek­tro­n­isch begren­zte Höch­st­geschwindigkeit von 250 km/​h. Der 2005 präsen­tierte May­bach 57S ver­fügte über einen 6,0‑Liter-V12-Biturbomotor mit 450 kW (612 PS), der ihn in 5 Sekun­den von 0 auf 100 km/​h beschle­u­nigte. Später entwick­elte Mer­cedes-AMG einen noch stärk­eren Motor mit 471 kW (640 PS), der den May­bach 57 Zep­pelin in 4,9 Sekun­den auf 100 km/​h brachte und eine begren­zte Höch­st­geschwindigkeit von 275 km/​h erreichte.

Entwick­lungschef der neuen May­bach-Fahrzeuge war Prof. Her­mann Gaus. In nur drei Jahren brachte er das erste May­bach-Fahrzeug zur Serien­reife. Beseelt von dem Gedanken, ein Fahrzeug von höch­ster Qual­ität zu entwick­eln, arbeit­ete Prof. Gaus ab 1999 uner­müdlich an den Pro­to­typen des May­bach 57 und May­bach 62. Wie er selb­st schreibt, ori­en­tierte er sich stets an den hohen Ansprüchen von Wil­helm und Karl May­bach sowie an der Auto­mo­bi­len­twick­lung beim May­bach Motoren­bau in Friedrichshafen: „May­bach-Fahrzeuge der 1920er und 1930er Jahre zeich­neten sich durch tech­nis­che Inno­va­tion, höch­ste Qual­ität, lux­u­riöse Ausstat­tung und Indi­vid­u­al­ität aus. Diese Eigen­schaften wur­den auch den neuen May­bach-Fahrzeu­gen der Bau­rei­he 240 mitgegeben.

Prof. Dipl.-Ing. Her­mann Gaus entwick­elt in den Jahren 1999 bis 2002 den May­bach 57 (Hin­ter­grund) und 62. Über 40 Jahren war Gaus bei Mer­cedes-Benz beschäftigt. Foto: Mer­cedes-Benz AG.

Die Real­isierung dieser Merk­male ist jedoch unter­schiedlich, da 70 bis 80 Jahre tech­nis­che Weit­er­en­twick­lung dazwis­chen­liegen. Ein gemein­sames Merk­mal bleibt jedoch die Liebe zum Detail und die Per­fek­tion in der Aus­führung.“ Pro­fes­sor Gaus scheute, wie Karl May­bach, keinen Aufwand. Die Test­fahrten fan­den weltweit statt, um das Fahrzeug unter ver­schiede­nen Bedin­gun­gen zu prüfen. In Lare­do, Texas, war der Wagen extremen Tem­per­a­turen aus­ge­set­zt, während auf hol­pri­gen Pis­ten die Beanspruchung und Dauer­halt­barkeit bew­ertet wur­den. In Arje­plog, Schwe­den, wurde das elek­tro­hy­draulis­che Bremssys­tem bei eisi­gen Tem­per­a­turen getestet. Ins­ge­samt legten alle Test­fahrzeuge unter realen Bedin­gun­gen 2,5 Mil­lio­nen Kilo­me­ter zurück. Ende 2002 wurde Gaus vom Vere­in Deutsch­er Inge­nieure mit der Benz-Daim­ler-May­bach-Ausze­ich­nung geehrt. Von 2007 bis 2021 war er Vor­standsmit­glied der Wil­helm und Karl May­bach Stiftung, was bis heute eine beson­dere Ver­bun­den­heit mit der Fam­i­lie Schmid-May­bach zur Folge hat.

In einem Inter­view mit der May­bach Stiftung 2020 äußerte sich Prof. Gaus auf die Frage nach der Inspi­ra­tion durch Wil­helm May­bach: „Wil­helm May­bach war ein genialer Kon­struk­teur und Erfind­er und wurde zu Recht der ‚König der Kon­struk­teure‘ genan­nt. Wenn ein Fahrzeug der Daim­ler­Chrysler AG den Namen May­bach tra­gen soll, war allen Beteiligten klar, dass es die Num­mer 1 der Lim­ou­si­nen sein musste, um dem Anspruch des Namens gerecht zu wer­den.“ Das gesamte Inter­view aus dem Jahr 2021 kön­nen Sie hier nach­le­sen: https://​may​bach​.org/​z​u​m​-​8​5​-​g​e​b​u​r​t​s​t​a​g​-​p​r​o​f​-​h​e​r​m​a​n​n​-​g​a​us/.

Abge­se­hen von den tech­nis­chen Bauteilen stat­tete die May­bach Man­u­fak­tur die High­end-Luxu­s­lim­ou­si­nen mit einem eigens entwick­el­ten Solar­mod­ul aus. Auf ein­er Fläche von rund einem hal­ben Quadrat­meter wan­del­ten 30 Solarzellen das Son­nen­licht in elek­trische Energie um und erzeugten eine Leis­tung von bis zu 63 Watt. Der Solarstrom floss, sobald die Zün­dung aus­geschal­tet war und trieb das Lüf­tungs­ge­bläse der Kli­ma­tisierung an, wodurch frische Luft im Innen­raum zirkulierte. Dadurch heizten sich Instru­mententafel, Sitze und andere Innen­raumteile im Som­mer weniger stark auf. Exk­lu­siv im May­bach 62 gab es Ruh­e­sitze mit Liege­po­si­tion-Funk­tion: Der Fond­pas­sagi­er kon­nte per Tas­ten­druck die Rück­en­lehne um bis zu 47 Grad neigen und eine Unter­schenke­lau­flage sowie eine Fußstütze aktivieren. Ein­stell­bare Luftkissen und eine Mas­sage­funk­tion gehörten zum Sitzkom­fort. Ein tech­nis­ches High­light im May­bach 62 war das neuar­tige elek­tro­trans­par­ente Panora­madach. Die innen liegende Ver­bund­glass­cheibe enthielt eine Flüs­sigkristall­folie, die unter Wech­selspan­nung trans­par­ent wurde. Sobald die Span­nung abgeschal­tet war, wurde die Scheibe undurch­sichtig. Alle Unter­hal­tungs- und Kom­mu­nika­tion­s­mit­tel für anspruchsvolle Reisende waren serien­mäßig an Bord: vom DVD-Spiel­er bis zum kabel­losen Tele­fon. Mit dem Busi­ness-Paket war es möglich, ein Note­book per Blue­tooth mit dem Fahrzeug­com­put­er zu verbinden, was das Senden und Emp­fan­gen von Fax und die Inter­net­nutzung ermöglichte – damals ein Novum. Ab 2010 waren ein WLAN-Router und ein „Per­son­al Dig­i­tal Assis­tant“ (PDA) verfügbar.

Für die Lack­ierung der Karosserie bot die Luxu­s­marke May­bach ein Spek­trum von 17 Farbtö­nen an, die ele­gant zwei­far­big kom­biniert wer­den kon­nten. Auf der Inter­na­tionalen Auto­mo­bil-Ausstel­lung 2007 in Frankfurt/​Main präsen­tierte May­bach die Lack­ierung ALU BEAM Sil­ber, die sich wie eine flüs­sige Met­all­haut über die Karosserie legte. Die Sicher­heit­stech­nik des May­bach 57 umfasste eine aufwändig entwick­elte Karosseriestruk­tur und ins­ge­samt zehn Airbags – darunter großflächige Win­dow-Airbags auf jed­er Seite des Innen­raums. Beson­ders erwäh­nenswert ist das von Mer­cedes-Benz entwick­elte Bremssys­tem Sen­sotron­ic Brake Con­trol (SBCTM) und die elek­tro­n­isch ges­teuerten Luftfederung AIRMATIC DC. Bei­de Sys­teme waren miteinan­der ver­net­zt und regel­ten die Stoßdämpfer- und Brem­skraft indi­vidu­ell je nach Fahrbahnzu­s­tand, Fahrweise und Beladung des Fahrzeugs – wirk­lich innovativ!

Wer sich den M57 und M62 aus näch­ster Nähe betra­chtete, ent­deck­te in den Schein­wer­fern ein Beispiel für die besagte Liebe der May­bach-Inge­nieure zum Detail: Auf den Lin­sen der Bi-Xenon-Schein­wer­fer prangte das Dop­pel-M-Emblem der May­bach Man­u­fak­tur – ein orig­ineller Beitrag zur Pro­duk­ti­den­tität und eine Rem­i­niszenz an den leg­endären „May­bach 12 Zep­pelin“ von 1930. Darüber hin­aus wur­den indi­vidu­elle Son­der­aus­führun­gen für die Top-Hotel­lerie real­isiert, darunter Gold statt Chrom im Innen­raum, Gold­lack an den Fel­gen, Lamm­fell­tep­piche für eine behagliche Atmo­sphäre, Fam­i­lien­wap­pen an selb­st gewählten Stellen, ein Kom­pass im Dachhim­mel oder eine Tren­nwand mit versenkbar­er Scheibe – die Kun­den hat­ten die Wahl. Auf Wun­sch war der May­bach 62 auch mit ein­er speziellen Son­der­schutz-Ausstat­tung erhältlich, die die Insassen vor großkalib­ri­gen Revolvergeschossen schützte und somit die Sicher­heit­san­forderun­gen des Hochschutzes erfüllte.

Die Daim­ler­Chrysler AG präsen­tiert 2007 mit dem May­bach 62S Lan­daulet eines der exk­lu­sivsten Fahrzeuge sein­er Zeit. Foto: Mer­cedes-Benz AG.

Innen­bere­ich Fond des May­bach 62 mit Lie­ge­sitzen, Panora­ma-Dach und Edel­holz­furnier. Foto: Mer­cedes-Benz AG.

Nach­dem die Auto­mo­bil­marke May­bach 2002 erfol­gre­ich wieder­belebt wurde, stellte die Daim­ler­Chrysler AG jedoch fest, dass die Nach­frage geringer aus­fiel als erhofft. Daher gab es jahre­lang nach der Wiedere­in­führung keine Nach­fol­ge­mod­elle. Auf der Dubai Motor Show 2007 präsen­tierte Daim­ler­Chrysler doch noch ein außergewöhn­lich­es Meis­ter­stück: die Studie eines offe­nen May­bach Lan­daulet. In der Tra­di­tion exk­lu­siv­er Lan­daulets kon­nte das Dach dieses in schim­mern­dem Weiß glänzen­den Einzel­stücks im Fond kom­plett geöffnet wer­den, während es im Chauf­feur-Abteil geschlossen blieb. Im geöffneten Zus­tand fal­tete sich das Dach zusam­men und legte sich mit dem inte­gri­erten hin­teren Fen­ster auf die Hutablage. Der Chauf­feur kon­nte das abgelegte Dach mit ein­er ele­gan­ten weißen Led­er-Persen­ning abdeck­en. Im Herb­st 2008 wurde die Studie des am 62S ori­en­tierten Lan­daulets Wirk­lichkeit und an die ersten Kun­den aus­geliefert. Mit dem May­bach Zep­pelin krönte die Marke ihre Mod­ell­palette und markierte die Spitzen­po­si­tion in der High­end-Klasse. Er war ein würdi­ger Nach­fol­ger des leg­endären May­bach Zep­pelin aus den 1930er Jahren, der als Spitze des anspruchsvollen Auto­mo­bil­baus galt. Äußer­lich war das Flag­gschiff der Luxu­s­marke an ein­er zwei­far­bigen Son­der­lack­ierung erkennbar. Der Schriftzug „ZEPPELIN“ im Bogen unter dem Doppel‑M der Küh­ler­fig­ur sowie auf dem Heck­deck­el wies auf die Son­der­stel­lung des May­bach Zep­pelin hin. Der May­bach Zep­pelin war weltweit auf 100 Exem­plare limitiert.

Ins­ge­samt verkaufte May­bach zwis­chen 2002 und 2012 rund 3.600 Fahrzeuge. Pro Tag ent­standen max­i­mal fünf May­bach-Fahrzeuge, die auss­chließlich auf Kun­denbestel­lung in der May­bach-Man­u­fak­tur in Sin­delfin­gen (Deutsch­land) hergestellt wur­den. Let­ztlich kon­nten die hohen Verkauf­ser­wartun­gen der Daim­ler­Chrysler AG aber nicht erfüllt wer­den. Im Novem­ber 2011 gab Daim­ler-Chef Dieter Zetsche bekan­nt, dass die Marke May­bach 2012 zugun­sten weit­er­er Mod­elle der Mer­cedes S‑Klasse eingestellt werde. Am 17. Dezem­ber 2012 ver­ließ das let­zte May­bach-Fahrzeug die Man­u­fak­tur. Obwohl die May­bach-Lim­ou­si­nen bis 2013 verkauft wur­den, sollte der Name danach nicht mehr ver­wen­det werden.

Mer­cedes-May­bach SL 680 aus der Mono­gram Serie. Erst­mals in der jün­geren May­bach Auto­mo­bilgeschichte feiert 2024 ein Zweisitzer-Cabri­o­let Welt­premiere. Foto: Mer­cedes-Benz AG.

Wer heute stolz­er Besitzer eines der elitären May­bach-Einzel­stücke aus den Jahren 2002 bis 2013 ist, kann sich glück­lich schätzen – die Fahrzeuge sind rar gewor­den, und die Samm­ler­preise steigen kon­tinuier­lich. Ende 2014 gab der Daim­ler-Konz­ern die erneute Ver­wen­dung des Marken­na­mens May­bach bekannt.

Auch wenn es Karl May­bach nach dem Zweit­en Weltkrieg nicht mehr möglich war, seine raren Luxu­sauto­mo­bile zu pro­duzieren, gab es doch eine große Gemeinde von May­bach-Auto­mo­bil­lieb­habern um den „May­bach Club“, die die alten May­bachs sam­melten und liebevoll pflegten. Als 2002 die Daim­ler­Chrysler AG dem Mythos May­bach in Form der May­bach-Mod­elle May­bach 57 und May­bach 62 neue Gestalt gab, war allen klar, dass ein neues Kapi­tel in der deutschen Auto­mo­bilgeschichte geschrieben wurde. Bis heute wer­den wieder May­bach-Auto­mo­bile hergestellt, die das May­bach-Erbe lebendig hal­ten und höch­sten Ansprüchen an Qual­ität und tech­nis­chem Fortschritt im Auto­mo­bil­bau gerecht werden.



The myth of May­bach auto­mo­biles lives on

On 2nd July 2002, strik­ing images were cap­tured in New York as a heli­copter deliv­ered the new­ly devel­oped May­bach 62 for its world pre­mière on Wall Street. On this day, the Daim­ler­Chrysler AG res­ur­rect­ed the leg­endary auto­mo­bile brand May­bach, one of the most exclu­sive Ger­man mar­ques of the 20th cen­tu­ry. Irm­gard Schmid-May­bach, the daugh­ter of Karl May­bach, had the hon­or of receiv­ing the first pro­duc­tion May­bach on 14th Octo­ber 2002. This vehi­cle remains in the family’s pos­ses­sion to this day. While the „Myth of May­bach“ has con­tin­ued to res­onate in peo­ple’s minds, the new mod­els marked the begin­ning of a new chap­ter in Ger­man auto­mo­tive his­to­ry, one that is set to endure in the future.

May­bach-Motoren­bau GmbH auto­mo­bile exhi­bi­tion booth at the Ger­man Auto­mo­bile Exhi­bi­tion in Berlin, 23rd Sep­tem­ber to 2nd Octo­ber 1921. Pho­to: Rolls-Royce Pow­er Systems.

On 23rd Sep­tem­ber 1921, the first pro­duc­tion May­bach auto­mo­bile, the „Type 2270 PS · W3“, was unveiled at the Ger­man Auto­mo­bile Exhi­bi­tion in Berlin. The vehi­cle cap­ti­vat­ed the audi­ence with its high qual­i­ty and tech­ni­cal fea­tures: for the first time, a Ger­man auto­mo­bile was equipped as stan­dard with a four-wheel brake sys­tem and could be dri­ven with an auto­mat­ic trans­mis­sion. The „W3“ set the bench­marks that Karl May­bach defined in Friedrichshafen for the May­bach brand: metic­u­lous pre­ci­sion, the finest mate­ri­als, and inno­v­a­tive tech­nol­o­gy for the utmost dri­ving comfort.

Six­ty years after the last May­bach of the SW 42 type was deliv­ered in 1941, the first exam­ple of the new May­bach 62 left the May­bach Man­u­fac­to­ry in Sin­delfin­gen (Ger­many) on 24th June 2002. The maid­en voy­age was des­tined for New York City, where the car was pre­sent­ed to the glob­al pub­lic. In keep­ing with tra­di­tion, the May­bach 62 crossed the Atlantic in a spe­cial­ly con­struct­ed glass con­tain­er aboard the ocean lin­er Queen Eliz­a­beth II. What many do not know is that the con­tain­er was placed on a spe­cial deck, allow­ing first-class pas­sen­gers to be the first to glimpse the new limousine.

An image that cap­tured atten­tion in 2002. The May­bach 62 is flown in for its pre­mière on Wall Street. Pho­to: Oliv­er Schrott.

Upon arrival in New York, the vehi­cle was flown by heli­copter from the deck of the Queen Eliz­a­beth II to the old Cunard Pier in Man­hat­tan. From there, escort­ed by the New York motor­cy­cle police, it pro­ceed­ed to the spec­tac­u­lar world pre­mière at the Regent Ball­room next to the New York Stock Exchange. „Nev­er before has a car been pre­sent­ed so spec­tac­u­lar­ly — A show in Hol­ly­wood style,“ wrote the Ger­man press. Over 500 mil­lion tele­vi­sion view­ers and more than 350 news­pa­pers world­wide report­ed on the event — a resound­ing suc­cess. The cam­paign was planned and exe­cut­ed by Oliv­er Schrott and his agency OSK.

At the launch in 2002, two lim­ou­sines were avail­able, with mod­el names reflect­ing their impres­sive lengths: 6.17 meters for the May­bach 62 and 5.73 meters for the May­bach 57. Equipped with the lat­est auto­mo­tive tech­nol­o­gy, the new May­bach mod­els embod­ied the prin­ci­ples that Karl May­bach adhered to while devel­op­ing leg­endary vehi­cles in Friedrichshafen from 1921 to 1941: „Cre­ate only the best from the best, of last­ing val­ue, in the high­est form of per­fec­tion.“ This was the phi­los­o­phy of Karl May­bach and the May­bach Motoren­bau GmbH, which aimed to set the stan­dard for the new mod­els in 2002. Addi­tion­al­ly, the brand ben­e­fit­ed from the tech­ni­cal exper­tise and expe­ri­ence of Mer­cedes-Benz in the lux­u­ry seg­ment, along with its glob­al net­work. Many com­po­nents of the new May­bach mod­els were based on the proven Mer­cedes S‑Class W 220 and the W 140 series. The spe­cial­ly devel­oped dis­tri­b­u­tion con­cept includ­ed around 25 May­bach cen­tres world­wide, with the „Cen­tre of Excel­lence“ in Sin­delfin­gen serv­ing as a cen­tral hub close to the man­u­fac­to­ry. The pro­duc­tion of May­bach lim­ou­sines in the mod­ern Sin­delfin­gen man­u­fac­to­ry allowed for the real­iza­tion of the most exclu­sive cus­tomer wish­es. Each hand­craft­ed lux­u­ry vehi­cle became a unique mas­ter­piece, per­fect­ly com­bin­ing high-tech and craftsmanship.

May­bach cars Type 62S Lan­daulet, Type 57S, and Type 62S from the year 2007. Pho­to: Mer­cedes-Benz AG.

Vehi­cle tech­ni­cal devel­op­ments that had pre­vi­ous­ly only been avail­able exclu­sive­ly in Mer­cedes-Benz vehi­cles were fur­ther devel­oped for the May­bach lim­ou­sines and became stan­dard equip­ment in all May­bach mod­els. These includ­ed the elec­tro­hy­draulic brake sys­tem Sen­sotron­ic Brake Con­trol (SBCTM), the AIRMATIC DC air sus­pen­sion, the LINGUATRONIC voice con­trol sys­tem, the COMAND APS con­trol and dis­play sys­tem, and the auto­mat­ic emer­gency call ser­vice TELEAID. As with the May­bach auto­mo­biles of the 1920s and 1930s, these tech­ni­cal advance­ments not only enhanced dri­ving com­fort but also sig­nif­i­cant­ly improved vehi­cle safe­ty. Daim­ler­Chrysler also focused on its own inno­va­tions that under­scored May­bach’s aspi­ra­tion to lead the lux­u­ry segment.

The twelve-cylin­der engine with a dis­place­ment of 5.5 litres and twin-tur­bocharg­ing pro­duced 405 kW (550 hp) and offered a max­i­mum torque of 900 Nm at 2300 rpm, mak­ing the „Type 12“ engine the most pow­er­ful pro­duc­tion engine in a lim­ou­sine world­wide. The May­bach 57 and 62 mod­els could accel­er­ate from 0 to 100 km/​h in just 5.2 sec­onds and reached an elec­tron­i­cal­ly lim­it­ed top speed of 250 km/​h. The May­bach 57 S, intro­duced in 2005, fea­tured a 6.0‑litre V12 twin-tur­bo engine with 450 kW (612 hp), allow­ing it to accel­er­ate from 0 to 100 km/​h in 5 sec­onds. Lat­er, Mer­cedes-AMG devel­oped an even more pow­er­ful engine with 471 kW (640 hp), which pro­pelled the May­bach 57 Zep­pelin from 0 to 100 km/​h in 4.9 sec­onds and reached a lim­it­ed top speed of 275 km/​h.

The head of devel­op­ment for the new May­bach vehi­cles was Pro­fes­sor Her­mann Gaus. In just three years, he brought the first May­bach vehi­cle into pro­duc­tion. Dri­ven by the desire to cre­ate a vehi­cle of the high­est qual­i­ty, Gaus worked tire­less­ly from 1999 on the pro­to­types of the May­bach 57 and May­bach 62. As he him­self stat­ed, he always ori­ent­ed his work around the high stan­dards set by Wil­helm and Karl May­bach, as well as the auto­mo­tive devel­op­ment at May­bach Motoren­bau in Friedrichshafen: „May­bach vehi­cles of the 1920s and 1930s were char­ac­ter­ized by tech­ni­cal inno­va­tion, the high­est qual­i­ty, lux­u­ri­ous equip­ment, and indi­vid­u­al­i­ty. These qual­i­ties were also incor­po­rat­ed into the new May­bach vehi­cles of the 240 series. How­ev­er, the real­iza­tion of these fea­tures dif­fers due to the 70 to 80 years of tech­no­log­i­cal advance­ment in between. A com­mon trait, how­ev­er, remains the love for detail and per­fec­tion in execution.“

Like Karl May­bach, Pro­fes­sor Gaus spared no expense. Test dri­ves took place world­wide to assess the vehi­cle under var­i­ous con­di­tions. In Lare­do, Texas, the car was exposed to extreme tem­per­a­tures, while its endurance and dura­bil­i­ty were eval­u­at­ed on rough ter­rains. In Arje­plog, Swe­den, the elec­tro­hy­draulic brak­ing sys­tem was test­ed in icy con­di­tions. Over­all, all test vehi­cles cov­ered 2.5 mil­lion kilo­me­tres under real-world conditions.

Prof. Dipl.-Ing. Her­mann Gaus devel­oped the May­bach 57 (back­round) from 1999 to 2002. Gaus was employed at Mer­cedes-Benz for over 40 years. Pho­to: Mer­cedes-Benz AG.

At the end of 2002, Gaus was hon­oured with the Benz-Daim­ler-May­bach Award by the Asso­ci­a­tion of Ger­man Engi­neers. From 2007 to 2021, he served as a board mem­ber of the Wil­helm and Karl May­bach Foun­da­tion, which has result­ed in a last­ing con­nec­tion with the Schmid-May­bach fam­i­ly. In a 2020 inter­view with the Foun­da­tion, Gaus spoke about the inspi­ra­tion he drew from Wil­helm May­bach: „Wil­helm May­bach was a bril­liant design­er and inven­tor, right­ly referred to as the ‚King of Design­ers.‘ If a vehi­cle from Daim­ler­Chrysler AG was to bear the name May­bach, it was clear to every­one involved that it had to be the num­ber one lim­ou­sine to live up to the name’s pres­tige.“ You can read the entire inter­view from 2021 here:

https://​may​bach​.org/​z​u​m​-​8​5​-​g​e​b​u​r​t​s​t​a​g​-​p​r​o​f​-​h​e​r​m​a​n​n​-​g​a​us/.

In addi­tion to the tech­ni­cal com­po­nents, the May­bach Man­u­fac­to­ry equipped the high-end lux­u­ry lim­ou­sines with a spe­cial­ly devel­oped solar mod­ule. Cov­er­ing an area of approx­i­mate­ly half a square metre, 30 solar cells con­vert­ed sun­light into elec­tri­cal ener­gy, gen­er­at­ing up to 63 watts of pow­er. The solar ener­gy was used to pow­er the air con­di­tion­ing ven­ti­la­tion fan when the igni­tion was off, allow­ing fresh air to cir­cu­late with­in the cab­in. This helped reduce the heat­ing of the dash­board, seats, and oth­er inte­ri­or parts dur­ing the sum­mer months.
Exclu­sive­ly in the May­bach 62, there were reclin­ing seats with a reclin­ing func­tion: the rear pas­sen­ger could tilt the back­rest by up to 47 degrees at the touch of a but­ton and acti­vate a leg rest and footrest. Adjustable air cush­ions and a mas­sage func­tion enhanced seat­ing com­fort. A tech­ni­cal high­light of the May­bach 62 was the inno­v­a­tive elec­tro­trans­par­ent panoram­ic roof. The lam­i­nat­ed glass pan­el con­tained a liq­uid crys­tal film that became trans­par­ent under alter­nat­ing cur­rent. Once the cur­rent was switched off, the pan­el became opaque.

Daim­ler­Chrysler AG presents the May­bach 62 S Lan­daulet in 2007, one of the most exclu­sive vehi­cles of its time. Pho­to: Mer­cedes-Benz AG.

All enter­tain­ment and com­mu­ni­ca­tion facil­i­ties for dis­cern­ing trav­el­ers were stan­dard onboard, rang­ing from a DVD play­er to a wire­less tele­phone. With the Busi­ness Pack­age, it was pos­si­ble to con­nect a lap­top to the vehi­cle’s com­put­er via Blue­tooth, enabling fax send­ing and receiv­ing as well as inter­net access — at that time, a nov­el fea­ture. Start­ing in 2010, a WLAN router and a Per­son­al Dig­i­tal Assis­tant (PDA) became available.

For the body paint, the lux­u­ry brand May­bach offered a spec­trum of 17 col­or shades, which could be ele­gant­ly com­bined in two-tone com­bi­na­tions. At the 2007 Inter­na­tion­al Motor Show in Frank­furt, May­bach show­cased the ALU BEAM Sil­ver paint, which draped over the body like a liq­uid met­al skin. The safe­ty tech­nol­o­gy of the May­bach 57 includ­ed a metic­u­lous­ly devel­oped body struc­ture and a total of ten airbags — among them large side win­dow airbags on each side of the inte­ri­or. Notably, the Sen­sotron­ic Brake Con­trol (SBCTM) sys­tem devel­oped by Mer­cedes-Benz and the elec­tron­i­cal­ly con­trolled AIRMATIC DC air sus­pen­sion were also fea­tured. Both sys­tems were inter­con­nect­ed, indi­vid­u­al­ly adjust­ing the damp­ing and brak­ing force based on road con­di­tions, dri­ving style, and vehi­cle load — tru­ly innovative!

Those who exam­ined the M 57 and M 62 up close dis­cov­ered an exam­ple of the May­bach engi­neers‘ metic­u­lous atten­tion to detail in the head­lights: the lens­es of the Bi-Xenon head­lights were adorned with the double‑M emblem of the May­bach Man­u­fac­to­ry — an orig­i­nal con­tri­bu­tion to prod­uct iden­ti­ty and a nod to the leg­endary „May­bach 12 Zep­pelin“ from 1930. Addi­tion­al­ly, tai­lored spe­cial edi­tions for top-tier hos­pi­tal­i­ty were devel­oped, includ­ing gold instead of chrome in the inte­ri­or, gold paint on the rims, lamb­skin car­pets for a cozy atmos­phere, fam­i­ly crests in cus­tom loca­tions, a com­pass in the head­lin­er, or a par­ti­tion with a retractable win­dow — cus­tomers had the choice. Upon request, the May­bach 62 was also avail­able with a spe­cial pro­tec­tion pack­age designed to shield occu­pants from high-cal­iber hand­gun fire, thus meet­ing the secu­ri­ty require­ments for high-lev­el pro­tec­tion. After the suc­cess­ful revival of the May­bach auto­mo­bile brand in 2002, Daim­ler­Chrysler AG real­ized that the demand was low­er than hoped.

Con­se­quent­ly, there were no suc­ces­sor mod­els for sev­er­al years fol­low­ing the rein­tro­duc­tion. How­ev­er, at the Dubai Motor Show in 2007, Daim­ler­Chrysler unveiled an extra­or­di­nary mas­ter­piece: the pro­to­type of an open May­bach Lan­daulet. In the tra­di­tion of exclu­sive lan­daulets, the roof of this shim­mer­ing white unique piece could be com­plete­ly opened in the rear, while remain­ing closed in the chauf­feur’s com­part­ment. When opened, the roof fold­ed down and rest­ed, along with the inte­grat­ed rear win­dow, on the par­cel shelf. The chauf­feur could cov­er the stowed roof with an ele­gant white leather ton­neau cov­er. In autumn 2008, the pro­to­type of the Lan­daulet, based on the 62 S, became a real­i­ty and was deliv­ered to the first cus­tomers. With the May­bach Zep­pelin, the brand crowned its mod­el range, mark­ing its peak posi­tion in the high-end seg­ment. It was a wor­thy suc­ces­sor to the leg­endary May­bach Zep­pelin from the 1930s, regard­ed as the pin­na­cle of sophis­ti­cat­ed auto­mo­bile man­u­fac­tur­ing. Exter­nal­ly, the flag­ship of the lux­u­ry brand was rec­og­niz­able by a two-tone spe­cial paint. The inscrip­tion „ZEPPELIN“ arched beneath the double‑M of the bon­net orna­ment and on the rear lid high­light­ed the spe­cial sta­tus of the May­bach Zep­pelin. The May­bach Zep­pelin was lim­it­ed to just 100 units worldwide.

Inte­ri­or of the May­bach 62 fea­tur­ing reclin­ing seats, panoram­ic roof, and fine wood veneer. Pho­to: Mer­cedes-Benz AG.

Over­all, May­bach sold around 3,600 vehi­cles between 2002 and 2012. A max­i­mum of five May­bach vehi­cles were pro­duced per day, exclu­sive­ly made to order at the May­bach Man­u­fac­to­ry in Sin­delfin­gen, Ger­many. Ulti­mate­ly, the high sales expec­ta­tions of Daim­ler­Chrysler AG could not be met. In Novem­ber 2011, Daim­ler CEO Dieter Zetsche announced that the May­bach brand would be dis­con­tin­ued in 2012 in favor of oth­er mod­els of the Mer­cedes S‑Class. On 17 Decem­ber 2012, the last May­bach vehi­cle left the man­u­fac­to­ry. Although May­bach lim­ou­sines con­tin­ued to be sold until 2013, the name was to be retired there­after. Today, those for­tu­nate enough to own one of the élite May­bach vehi­cles from 2002 to 2013 can con­sid­er them­selves lucky — the vehi­cles have become rare, and col­lec­tor prices are steadi­ly ris­ing. At the end of 2014, the Daim­ler Group announced the rein­tro­duc­tion of the May­bach brand name.

Mer­cedes-May­bach SL 680 from the Mono­gram series. For the first time in recent May­bach auto­mo­tive his­to­ry, a two-seater con­vert­ible is avail­able in 2024. Pho­to: Mer­cedes-Benz AG.

Even though Karl May­bach was no longer able to pro­duce his rare lux­u­ry auto­mo­biles after the Sec­ond World War, there was a large com­mu­ni­ty of May­bach auto­mo­bile enthu­si­asts, cen­tred around the „May­bach Club,“ who col­lect­ed and lov­ing­ly main­tained the old May­bachs. When Daim­ler­Chrysler AG revived the myth of May­bach in the form of the May­bach mod­els 57 and 62 in 2002, it was clear to all that a new chap­ter in Ger­man auto­mo­tive his­to­ry was being writ­ten. To this day, May­bach auto­mo­biles con­tin­ue to be pro­duced, keep­ing the May­bach lega­cy alive and meet­ing the high­est stan­dards of qual­i­ty and tech­no­log­i­cal advance­ment in auto­mo­bile manufacturing.

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